Aktion Wanderfriedenskerze
Vergessene Kriege – Menschen des Friedens
Im Gedenken an die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt begehen evangelische und katholische Christ*innen die Aktion „Wanderfriedenskerze“. Die Aktion beginnt am 1. September, dem 85. Jahrestag des Beginns des II. Weltkriegs, mit einem ökumenischen Gottesdienst um 15:00 Uhr im Frankfurter Dom. Anschließend wandern mehrere Wanderfriedenskerzen durch Pfarreien, Gemeinden und andere Einrichtungen in der Region. Eine dieser Wanderfriedenskerzen, die unser Gemeindemitglied Frau Lilo Pörtner gestaltet hat, wandert in der Zeit vom 2. bis 27. Oktober durch die Kirchen unserer Pfarrei. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort „Vergessene Kriege – Menschen des Friedens“. Die Initiator*innen der Aktion, unter ihnen die katholische Friedensbewegung „Pax Christi“ und das evangelische „Zentrum Ökumene“ der EKHN, schreiben dazu: „Syrien, Afghanistan, Ostkongo, Kamerun, Ätiopien und Eritrea. Gewalt und Krieg waren einmal in den Schlagzeilen. Kurzlebig ist die Aufmerkksamkeit, kurz das Gedächtnis. Wie kommt es, dass manche Krisen und Kriege öffentliche Aufmerksamkeit genießen, andere dagegen kaum wahrgenommen werden?“ (Gebetshilfe zur Aktion 2024). Wir beten mit dieser Aktion in diesem Jahr für die Menschen in diesen „vergessenen“ Kriegsgebieten dieser Erde, aber sicher auch für die Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten.
Veranstaltungen in unserer Pfarrei mit der Wanderfriedenskerze
Mi, 2.10.: Friedensgebet in St. Johannes, Unterliederbach (19:00 Uhr, Tag vor dem 3.10.)
Do, 3.10.: Rosenkranzandacht in St. Johannes, Unterliederbach (18:00 Uhr)
Fr, 4.10.: Eucharistiefeier in St. Johannes (9.00 Uhr)
Sa, 5.10. Eucharistiefeier in St. Dionysius (18:00 Uhr) (MS)
Fr, 11.10.: „Friedenskonzert“ in St. Michael (19.30/20:00 Uhr)
So, 13.10.: Eucharistiefeier in St. Bartholomäus, Zeilsheim (9.15 Uhr)
Mi, 16.10.: Wortgottesdienst in St. Michael, Sossenheim (9.00 Uhr)
Fr, 18.10: Friedensgebet in St. Michael, Sossenheim (18:00 Uhr)
Fr, 18.10.: Rosenkranzandacht in St. Michael, Sossenheim (18:30 Uhr)
Sa, 19.10.: Eucharistiefeier in St. Michael, Sossenheim (18:00 Uhr)
So, 20.10: Eucharistiefeier in St. Justinus, Höchst (11:00 Uhr)
Di, 22.10.: Eucharistiefeier in St. Josef, Höchst (18:30 Uhr)
So, 27.10.: Friedensgottedienst in St. Johannes Ap., Unterliederbach (11:00 Uhr)
Wanderfriedenskerze 2024
„Vergessene Kriege – Menschen des Friedens“
Gemeinde St. Johannes Apostel in der Pfarrei Sankt Margareta Frankfurt
Die Friedenskerze greift das Jahresthema „Vergessene Kriege – Menschen des Friedens auf“. Sie wurde im Team von Lilo Pörtner (künstlerische Ausführung) und Wolfgang Pfankuch (Idee und Entwurfszeichnung) gestaltet.
Die Kerze ist als ein Gesamtbild gestaltet, in dem sich aus vierzehn zusammengesetzten, goldgerahmten Quadraten ein Kreuz ergibt.
Das Kreuz wächst aus einem realistischen Kriegsmotiv heraus. An der Flanke sieht man beidseitig eine zerbombte Stadt: Schuttberge, verkohlte Ruinen und im Hintergrund hell loderndes Feuer und schwarze Aschewolken. Es ist die Hölle auf Erden. Sie wird so oft nur noch von den Vergessenen gesehen, wenn die Fernsehkameras aus sind und sich niemand Fremdes mehr für eine Berichterstattung in das Kriegsgebiet wagt.
Die Basis des Kreuzes besteht aus drei roten Hoch-Quadraten mit dem Wort KR I EG , wobei das I durch eine senkrecht fallende Bombe ersetzt wird.
Aufsteigend sind sechs Hoch-Quadrate in blau hinterlegt und mit Symbolen des Friedens (Herz) und deren Initiativen (Friedensbewegung) belegt. Nicht zuletzt erinnert die Jahreszahl 20 24 daran, dass Jesus Christus vor 2024 Jahren geboren wurde, um den Frieden auf Erden zu bringen.
Das Wort FR IE DE befindet sich in den drei mittleren der fünf Quer-Quadrate.
Den Abschluss in den beiden End-Quadraten des Kreuz-Querbalkens bilden zwei Handinnenflächen. Sie stehen für die offene, ausgestreckte Hand, die nötig ist, um aufeinander zuzugehen und gemeinsam zu Menschen des Friedens zu werden.
Die zwei Top-Quadrate beinhalten die Friedenstaube und ganz oben das vergeistigte Gesicht einer Frau.
So entsteht mit den vierzehn Gesamtpiktogrammen der Anschein einer menschlichen Gestalt, die beschützend auf den Betrachter wirkt. Die goldenen Strahlen, hell wie die Sonne, gehen von der Mitte des Kreuzes aus. Sie vereinen die Polaritäten von Frieden und Krieg – Himmel und Hölle – Tod und Auferstehung – zu einem Bild der Hoffnung und des Neubeginns.
Am 1. September wurden in einem feierlichen Gottesdienst im Frankfurter Dom alle 13 Wanderfriedenskerzen gesegnet und in die Welt geschickt. Der vergessene Krieg in Kamerun stand in diesem Gottesdienst exemplarisch im Mittelpunkt. Father Paul Biya und Winni Montz von der Weltkirche erklärten anschaulich den Krieg. Pfarrer Christian Enke leitete unter anderen den ökumensichen Gottesdienst. Natürlich war auch unsere Kerzenkünstlerin Lilo Pörtner dabei. Einen ausfühlichen Bericht können Sie auf der Internetseite von PaxChristiRheinMain lesen.