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Selbstverpflichtung

zur Bewahrung der Schöpfung und Förderung globaler sozialer Gerechtigkeit

Ein Drittel der Menschheit leidet unter extremer Armut, Hunger und Not, obwohl nach Analysen der UNO die globalen Kapazitäten ausreichen würden, um alle Menschen ausreichend zu ernähren.

In der Bibel bilden Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit die Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens. Jesus stellt die Verantwortung des Einzelnen gegenüber den sozial Schwachen immer wieder in den Mittelpunkt des Handelns.

Papst Franziskus fordert uns als christliche Gemeinschaft und explizit die Kirche als Institution dazu auf, unsere Welt, „das Haus Gottes“ zu schützen und zu bewahren und gemeinwohl-orientiert zu wirtschaften.

Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich die Kirche durch ihre großen Hilfswerke, durch Ordensgemeinschaften und viele Partnerschaften in der Einen Welt.

Als Pfarrei Sankt Margareta sind wir Teil der Weltkirche und der Menschheitsfamilie. Als Kirchengemeinde sind wir auch Konsumenten. Mit unserer Art und Weise zu wirtschaften wollen wir einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung leisten. Die früher selbständigen Gemeinden und deren Gemeindemitglieder haben in der Vergangenheit bereits vieles geleistet. Nun gilt es die Chancen der neuen, großen Pfarrei Sankt Margareta zu nutzen, um unser Engagement weiterzuentwickeln.

In Sankt Margareta hat daher der Pfarrgemeinderat am 23. September 2020 eine Selbstverpflichtungserklärung verabschiedet, in der sich unsere Pfarrei und ihre dazugehörigen Einrichtungen in fünf Schwerpunktbereichen verpflichten, zukünftig nachhaltig zu wirtschaften und unser Vermögen nach ethischen Kriterien zu verwalten.

In einem ersten Schritt sollen folgende fünf Schwerpunktbereiche umgesetzt werden:

DuPiktogramm Nachhaltigkeit Fairer Handel neurch konsequente Verwendung von regional erzeugten oder fair gehandelten Waren und durch Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der Pfarrei unterstützt Sankt Margareta den Fairen Handel.

  •  In allen Gemeinden der Pfarrei werden bei allen Veranstaltungen (Feste, Empfänge, Gemeindefrühstück, Fastenessen, etc) wenn möglich fair gehandelten Produkte eingesetzt. Mieter der Räumlichkeiten der Pfarrei werden auf fair gehandelte Produkte hingewiesen und deren Verwendung empfohlen.
  • In den Gemeindebüros und Kindertagesstätten werden die für den täglichen Gebrauch genutzten Lebensmittel bevorzugt aus regionalem Anbau und aus dem Fairen Handel bezogen.
  • Für Blumenschmuck verwenden wir bevorzugt heimisch wachsende oder aus fairem Handel stammende Blumen.
  • Bei Geschenken der Gemeinde werden bevorzugt Produkte aus dem Fairen Handel oder alternativ regionale Produkte eingesetzt.

Piktogramm Nachhaltigkeit Sozialarbeit neuDie Sozialarbeit in den Stadtteilen ist weiterhin eine Säule des christlichen Verständnisses von Nachbarschaft.

  • Die Arbeit der bestehenden sozialen Einrichtungen und Hilfsangebote der katholischen Gemeinden der Pfarrei in ihren Stadtteilen wird gefördert und dem sich ändernden Bedarf angepasst.
  • Angebote für an den Rand der Gesellschaft gedrängte Gruppen sowie für vereinsamte Personen und ein partnerschaftliches Zusammenleben mit Personen anderer Muttersprache in der Pfarrei werden gefördert.

Piktogramm Nachhaltigkeit Energiesparmassnahmen neuDurch Energiesparmaßnahmen, Verwendung umweltfreundlicher Materialien und klimaschonendem Wirtschaften zur Bewahrung der Schöpfung beitragen.

  • Bestehende Energiesparmöglichkeiten sollte konsequent genutzt werden, um Strom und Heizenergie zu sparen (z.B. LED-Lampen; elektronische Temperatursteuerung der Heizung; Vermeidung von stand-by-Modus) Eine vollständige Umstellung auf regenerative Energie Ökostrom) wird angestrebt.
  • Die Pfarrei unterstützt die Bevorzugung von Bahn, Bus und Rad vor kraftstoff-betriebenen Fahrzeugen.
  • Einsparpotentiale in der Büroausstattung, -kommunikation und der Gemeindeinformation sollen geprüft werden.
    Umweltfreundliche Materialien (z.B. Recyclingpapier Blauer Engel) und Bezugsquellen (z.B. Druckerei) werden genutzt und auf Plastik weitestgehend verzichtet.
  • Bei Festen und Veranstaltungen verzichten wir auf Plastik. Wir verwenden ausschließlich Mehrweggeschirr und Mehrwegflaschen.

Piktogramm Nachhaltigkeit Vermoegen neuDie Anlage des Vermögens berücksichtigt neben Rendite, Sicherheit und Liquidität auch die Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Menschenrechten.
Die Verwaltung von Immobilien erfolgt sozial verträglich.

  • Die Geldanlage der Pfarrei erfolgt Zug um Zug auf der Basis der Orientierungshilfe zu ethisch-nachhaltigem Investieren der Deutschen Bischofskonferenz und der Empfehlungen des Bistums Limburg.
  • Das Immobilienvermögen wird neben der Rentabilität auch nach sozialen Kriterien verwaltet, insbesondere bei der Vermietung von Wohnraum.

Piktogramm Nachhaltigkeit Partnerschaftsprojekte neuPartnerschaftsprojekte und Unterstützung der Durchsetzung von Menschenrechten werden von der Pfarrei gefördert.

  • Bestehende internationale Partnerschaftsprojekte mit Ländern der Einen Welt werden fortgesetzt und gefördert.
  • Kollekten für internationale katholische Hilfswerke werden aktiv beworben.
  • Das Engagement zur Einhaltung von Menschrechten wird fortgesetzt. Dazu gehören verschiedene Aktionen, wie ACAT-Gebet, Brief-, Unterschriftenaktionen, von Pax Christi und anderen.

In den nächsten Schritten …

  • … wird der Sachausschuss Eine-Welt beauftragt, anhand von Checklisten die vielfältigen bisher schon bestehenden und umgesetzten Maßnahmen in den Gemeinden zu evaluieren und dem PGR vorzustellen.
  • … beraten die Einrichtungen der Pfarrei, die Ortsausschüsse der Gemeinden, die synodalen Gremien und der Pfarrgemeinderat auf dieser Basis über die Weiterentwicklung und legen Ziele für die Zukunft fest.

Die gesamte Broschüre können Sie hier downloaden.

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