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Fahrt nach Taize 2019

Bericht der Fahrt einer Gruppe aus Sankt Margareta mit Pfarrer Christian Enke nach Taize.

Am 04. August ist der erste Teil unserer kleinen Reisegruppe um 10:00 Uhr in Sindlingen an der Dionysius Kirche mit Pfarrer Christian Enke losgefahren. Mit Vorfreude auf eine Woche voller Gesänge und neuer Menschen, die man dort kennenlernen würde, wurde unsere kleine Gruppe schließlich in Birkenau mit komplettiert und wir konnten mit drei Autos in Richtung Taize aufbrechen.
Nach insgesamt 9 Stunden Autofahrt sind wir abends müde und hungrig in Taize angekommen. Zum Abendessen hat jeder von uns eine Kelle Linseneintopf bekommen.201908 taize 002
Wer noch nie in Taize war, der sollte wissen, dass das Leben dort sehr einfach ist. So werden die meisten zwar von den Portionen satt, diejenigen die allerdings gerne etwas ausgiebiger essen, wird es nicht reichen. Aber eigentlich ist das nichts, woran man sich nicht gewöhnen könnte.
Nach erfolgreichem Abendessen konnten wir dann unsere Großraumzelte beziehen.201908 taize 003
In diesen Zelten können eine menge Menschen unterkommen, wobei die Nationen auch gemischt werden.
20:30 Uhr desselben Abends begann der erste Gottesdienst für uns in Taize. Wir waren endlich so richtig angekommen.
Am nächsten Tag startete unser kleiner Alltag, der uns durch die Woche begleiten sollte. Um 7:50 Uhr haben wir uns an der Kirche für den ersten Gottesdienst des Tages getroffen. Eigentlich beginnt der erst um 08:20 Uhr, aber bei 3.600 Menschen in Taize sollte man möglichst früh da sein, um einen guten Platz zu bekommen. Nach dem Gottesdienst gibt es Frühstück. Jeder bekommt ein kleines Brötchen mit ein bisschen Butter und zwei Stückchen Schokolade, dazu eine Tasse Tee. Wer Glück hat, bekommt sogar einen Löffel mit dessen Ende man die Butter aufs Brot schmieren kann. Es gibt nämlich nur Löffel in Taize. Und wer noch mehr Glück hat, bekommt manchmal sogar ein zweites Brötchen.
Um 10:00 Uhr gab es dann, zumindest für 15-16 jährigen Bibeleinführung. Wir haben von einem Bruder eine Bibelstelle bekommen, die wir anschließend mit unserer Kleingruppe besprechen konnten. Meistens hat der Bruder immer noch einen kleinen Denkanstoß oder eine kleine Geschichte Dazu erzählt.
Die Kleingruppen waren zum Großteil international, so wurde meistens Englisch über den Text gesprochen. Durch die Gruppen hat man auch schnell Anschluss zu Anderen gefunden und schnell eine zweite Gruppe um seine Hauptgruppe gebildet. Es tat gut, mit anderen zu reden, die ähnlich oder genauso gedacht haben wie man selbst, da man es gerade als Jugendlicher doch recht schwer hat, mit gleichaltrigen über den Glauben und die Bibel zu sprechen.
Um 12:20 war der nächste Gottesdienst an der Reihe, danach Mittagessen.
Taize ist vor allem für seine schönen Lieder und Gesänge bekannt, deshalb hat man jeden Tag um 14:00 Uhr die Möglichkeit, sich die Lieder in der Kirche besser beibringen zu lassen. Davon profitieren auch alle anderen in den Gottesdiensten. Denn die werden durch den Gesang erst ganz besonders.
Um 15:15 Uhr ist das nächste Treffen mit der Kleingruppe. Jeden zweiten Tag muss man arbeiten, was meistens auch das Putzen von den Toiletten beinhaltet. In Taize wird das allerdings mit viel Spaß und guter Laue angegangen. So sind die sanitären Anlagen im Nu sauber. Nach getaner Arbeit gibt es um 17:00 Uhr Tee in Taize. Diese Zeit haben wir als Gruppe immer genutzt, um den bisherigen Tag zu reflektieren. Mit den Daumen haben wir Christian und Anke jeden Tag gezeigt, dass Taize einfach toll ist.201908 taize 004 Auch toll sind die Workshops, die um 17:30 Uhr an einigen Stellen auf dem Gelände angeboten werden. Verschiedene Brüder und Schwestern halten eine Art Vortrag zu Themen, die wirklich in unserem Alltag einen Platz finden. Von „Wie treffe ich die richtigen Entscheidungen?“, über „Das Heilen von innere Wunden“, bis hin zu „Wissenschaft und Glaube“. Alles wichtige wird in Taize angesprochen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen 19:00 Uhr haben wir uns zusammen in den Abendgottesdienst um 20:30 gesetzt. Es ist ein wunderschöner Abschluss eines Tages, zusammen zu singen bis es dunkel wird. So sind wir auch nach Schluss des Gottesdienstes in der Kirche sitzen geblieben und haben zusammen weiter gesungen.
Am späteren Abend trifft man sich am Oyak. Hier gibt es alles was das Herz sonst noch so begehrt. Die obligatorische Doppelkopf-Runde durfte natürlich an keinem Abend fehlen.

Das besondere an Taize ist, dass man innerhalb einer Woche völlig fremde Menschen kennenlernt und zu einer Glaubensfamilie zusammenwächst. Diese Gemeinschaft erlebt man gerade in der Stille in den einzelnen Gottesdiensten. Man lernt Genügsamkeit und dass man auch mit wenig auskommt und sogar sehr glücklich sein kann.
Taize ist ein Ort der Begegnungen von Menschen, Nationen, Glauben. Es sind letztlich die kleinen Dinge, wie Gespräche oder sogar einfache Sätze, die uns im Gedächtnis bleiben und so viel Kraftspenden. Man kann einfach sein wer man möchte und für sich, aber mit anderen zusammen in seinem Glauben wachsen

Eine wunderschöne Woche geht zu Ende und wir, unsere kleine Gruppe, möchte sich bei Christian und Anke ganz herzlich bedanken, dass sie uns auf dieser einzigartigen Reise begleitet haben.

Eva Nörthemann, Pilgerin, Bilder: Reisegruppe

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