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Nachruf Margurit Aßmann

5. Dezember 1945 – 13. Dezember 2019

Am Abend des 13. Dezember 2019 ist Frau Margurit Aßmann im Höchster Krankenhaus nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. In den letzten Tagen haben viele noch Abschied von ihr nehmen können: in Gedanken, im Gebet, mit guten Wünschen und bei Besuchen.

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Margurit Aßmann wuchs in der Gemeinde St. Johannes Ap. auf. Nach der Schulzeit in der Elisabethenschule in Hofheim ist sie im Hofheimer Krankenhaus als Krankenschwester ausgebildet worden – ein Beruf, der ihr Berufung war und ihr zeitlebens den wachen Blick für die Kostbarkeit des Lebens an seinem Anfang und am Ende bewahrt hat.

Seit 1973 hat sich Margurit Aßmann ehrenamtlich in der Gemeinde engagiert. Die Kinder, die sie im Kinder- und im Familienzeltlager erleben durften, bleiben ungezählt. In den Jahren 1991 bis 2004 und 2008 bis 2018 wurde sie zur Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats, danach zur Vorsitzenden des Ortsausschusses gewählt. In Verbindung damit stand die Mitgliedschaft und Mitarbeit in zahlreichen Gremien der katholischen Kirche auf Pfarr-, Stadt- und Bistumsebene.

Als der Pfarrgemeinderat 1993 unter dem Eindruck des sozialen Brennpunkts in Unterliederbach-Ost beschloss, die Caritasarbeit in Zusammenarbeit von Kirche und Stadtteil neu aufzustellen, zeigte sich ihr ganz besonderes Charisma: Not aufzuspüren, Menschen zusammenzubringen, Netzwerke zu knüpfen, Unterstützer zu finden, Abhilfe zu schaffen und Strukturen zu verändern. Die Caritas der Gemeinde, ausgehend von der Bibelstelle „Was soll ich dir tun?“ (Mk 10,46-52) ist ohne sie nicht zu denken. Gemeinsam mit Gemeindemitgliedern und mit Unterstützung durch den Caritasverband entstanden: Allgemeine Lebensberatung (1995), Kinder-Kleider-Korb (1995), Verein Caritas der Gemeinde unter ihrem Vorsitz (1997-2018), Hilfenetz (2000), Kleider im Werkhof (2001), Geschenkte Familienzeit in Hübingen (2008) und der Kleiderladen am Alleehaus (2009). Hinzu treten die vielfältigen Initiativen für Veränderungsprozesse im Stadtteil (u.a. im Beirat Soziale Stadt), die heute an der baulichen Umsetzung und den sozial-caritativen Einrichtungen abzulesen sind. Mehrmals im Jahr ist Frau Aßmann mit Gruppen aus dem In- und Ausland den Caritas-Pfad gelaufen, um in anderen die Begeisterung für caritative Arbeit zu wecken.

Getragen von ihrem Glauben war Frau Aßmann standfest, blieb ihren Überzeugungen treu und hat Beispiel dafür gegeben, wofür wir Christen da sind. Gott wird Mensch: darauf bereiten wir uns im Advent vor – und der Mensch kehrt zu Gott zurück, zum ewigen Leben: das ist der Glaube an die Auferstehung von den Toten. In dieser Zuversicht und mit großer Dankbarkeit wissen wir uns mit ihr über den Tod hinaus verbunden.

Für den Ortsausschuss der Gemeinde St. Johannes Apostel
Dr. Barbara Wieland

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