Bartholomäus on Tour
Wenn die Gläubigen nicht zu ihrem Stadtpatron pilgern können, kommt er einfach zu ihnen: „Bartholomäus on tour“ ist die Aktion überschrieben, mit der die Katholische Stadtkirche Frankfurt in diesem Jahr auf kreative Weise das Stadtkirchenfest begeht.
Da aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie üblich am Sonntag nach dem Namenstag des Heiligen Bartholomäus im Dom und auf dem Domplatz gefeiert werden kann, wird stattdessen zu einer Bartholomäus-Novene eingeladen.
Am 24. August machte die Reliquie des Heiligen Bartholomäus dann Station in Zeilsheim. Pfarrer Sauer begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes die Gemeinde und erzählte, dass er schon seit 15 Jahren versuchte die Reliquie nach Zeilsheim zu bekommen.
Erst durch die Corona Pandemie wurde dieser Wunsch erfüllt. Den Gottesdienst leitete der Stellvertretende Stadtdekan Rolf Glaser. In seiner Predigt: „Worte die unter die Haut gehen“ ging er auf das Leben des heiligen Bartholomäus ein und verknüpfte dies mit den Krisenherden die es im Moment auf der Erde gibt.
Zum Schluss des Gottesdienstes sang Michael Ickstadt, der den Gottesdienst als Kantor begleitete, das Bartholomäus Lied.
Die Reliquie des Heiligen Bartholomäus, seine Schädeldecke, wird seit mehr als 1000 Jahren im Bartholomäus Dom in Frankfurt am Main aufbewahrt und verehrt. Sie erinnert an das Leben des Heiligen Bartholomäus, der vor rund 2000 Jahren mit Jesus und dessen Jüngern durch das Heilige Land zog und als Märtyrer starb. Der Legende nach soll er in Indien, Mesopotamien und Armenien gepredigt haben.
Frankfurt gehört mit der wertvollen Apostelreliquie in die Reihe bedeutender Städte wie Rom, Santiago de Compostela oder Trier, in deren Mauern Reliquien der Apostel Jesu aufbewahrt werden.
Martin Roßbach, Gemeindereferent