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Abschied von Betriebsseelsorger Bernhard Czernek

Der Betriebsseelsorger für den Frankfurter Westen, Herr Bernhard Czernek, wird im Rahmen der Eucharistiefeier am Sonntag, 2. Mai um 19:00 Uhr in der Kirche St. Josef in Höchst verabschiedet.
Bernhard Czernek, der diese Aufgabe seit sieben Jahren im Auftrag des Diözesanverbandes der KAB wahrnahm, geht im Mai 2021 in den Ruhestand.

Foto Bernhard Czernek quadratischIn den vergangenen Jahren hat er den Gottesdienst zum Patrozinium der Gemeinde „St. Josef, der Arbeiter“ (1. Mai) mehrfach gestaltet. Er wird in diesem Gottesdienst, dem Pfarrer Rolf Glaser vorstehen wird, von Vertreter*innen der KAB verabschiedet. Der Schwerpunkt seines Wirkens lag im Industriepark Höchst, der auf dem Gebiet der Pfarrei Sankt Margareta liegt. Deshalb dankt die Pfarrei Sankt Margareta Herrn Czernek für seinen Einsatz, mit dem er in einer jahrzehntelangen Tradition der Betriebsseelsorge Höchst der Pfarrei St. Josef stand. In einem eigenen Beitrag in dieser Ausgabe des „ausBlick“ gibt er einen Überblick zu seiner Arbeit.

In welcher Weise die Arbeit der Betriebsseelsorge Höchst weitergeführt werden kann, wird in nächster Zukunft zu klären sein.
Nachfolgend ein Rückblick von Bernhard Czernek auf seine sieben Jahre in der Betriebsseelsorge

 

Rückblick auf sieben Jahre BetriebsseelsorgeLogo Katholische Betriebsseelsorge

Vor sieben Jahren, am 1. Februar 2014 durfte ich die Stelle des Betriebsseelsorgers für den Industriepark Höchst antreten. Für mich, der ich mit normaler Gemeindeseelsorge vertraut war, war sie eine Herausforderung, denn hier geht es nicht um Gebete, Gottesdienste oder gar Spendung der Sakramente, vielmehr gilt es, dem Auftrag Jesu nachzukommen, zu den Menschen zu gehen, Freude und Leid mit ihnen zu teilen, und dafür zu sorgen, dass jedem Recht und Gerechtigkeit widerfährt. Gemäß dem Lobgesang Mariens, dem Magnificat, gilt es, den großen Gott als den Barmherzigen zu verkünden, der den Kleinen beisteht. In der Betriebsseelsorge geht es vornehmlich um die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, unabhängig ihrer Religion oder Konfession. Es geht um Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Betriebsräten. Mit den Arbeiterpriestern und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) ist sie ein Standbein der Kirche für den arbeitenden Menschen und Einsatz für seine  Rechte. Anders als die anderen Bereiche der Kategorialseelsorge steht sie in keinem Vertragsverhältnis mit entsprechenden Trägern, sondern kommt „von außen“, steht also „unten“, näher bei den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Einige Höhepunkte durfte ich in dieser Zeit erleben, so die Solidaritätsaktion für die Firma Sandoz, für die ich Juli 2015 in Gottesdiensten und kirchlichen Gremien 206 Solidaritätsunterschriften sammelte, sowie für Sanofi mit der Übergabe einer Solidaritätserklärung am 1. Mai 2017 auf dem Römerberg. Mit Verdi zusammen und der evangelischen Kirche setzen wir uns vehement für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags ein, das Gesetz dazu wurde am 3. März dieses Jahres 1700 Jahre alt. Dazu gestaltete ich den sonntäglichen Gottesdienst an diesem Tag vor zwei Jahren mit einer gereimten Predigt mit in St. Josef. Neben der Allianz für den freien Sonntag auf hessischer Ebene gründeten wir die Regionale Allianz Frankfurt-Rhein-Main mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Matthäuskirche am 12. Juni 2016.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Gestaltung des Patroziniums am 1. Sonntag im Mai in St. Josef, so wie jetzt am 2. Mai um 19:00 Uhr.

Ein Höhepunkt war der Tag der menschenwürdigen Arbeit, als am 6. Oktober 2018 uns eine große KAB-Gruppe aus dem Bistum Mainz besuchte und in der neu eröffneten Altstadt die Arbeitsplätze dort in Augenschein nahm. Dabei durfte ich zusammen mit Rektor Dr. Scholz den Festgottesdienst im Dom gestalten. Weitere Einsätze zu diesem alljährlich stattfindenden Tag waren 2017 in St. Kilian und die letzten beiden Jahre in St. Michael.

Am 14. Dezember 2017 besuchte Bischof Reginaldo aus Brasilien den Industriepark und interessierte sich in der Ausbildungsfirma Provadis für die Zukunftsperspektiven der jungen Leute. Am 31. August 2018 visitierte unser Bischof Dr. Georg Bätzing den Industriepark und hinterließ bei der Geschäftsleitung und den Betriebsräten einen nachhaltigen positiven Eindruck.

Im Advent 2019 gestaltete ich in Sindlingen ein Adventsfenster in der Nähe von Tor West des Industrieparks.

Auch wenn dank guter Arbeit der Betriebsräte und der Gewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IGBCE) die Situation im Industriepark einigermaßen zufriedenstellend ist, gibt es immer noch genug prekäre Situationen in Frankfurt und darüber hinaus. Deshalb hat die Abteilung Kirchenentwicklung des Bischöflichen Ordinariats eine volle Stelle eingerichtet und ausgeschrieben: „Arbeitswelt und Kirche“.

Danken darf ich allen, die mir in den Gemeinden, der Stadtkirche und der KAB zur Seite standen. Für mich geht die offizielle Arbeit am 30. April dieses Jahres durch meine Verrentung zu ende. Hin und wieder habe ich aber vor, noch in Erscheinung zu treten. Der Person, die in dieser neu beschriebenen Stelle auch meine Dienste weiterführen wird, wünsche ich schon jetzt ein gutes, von Gott gesegnetes Wirken. Im Gebet bleiben wir verbunden!

Ihr Bernhard Czernek, Betriebsseelsorger

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