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Stellungnahme des Coronastabes

Liebe Pfarreimitglieder,

Fast jede*r ärgert sich über die Maßnahmen, die coronabedingt, sei es auf der Arbeit, im Restaurant oder in der Schule, gefordert werden. Auch in unserer Pfarrei ist dies so. „Zu lasch“, „zu streng“, „unverständlich“ oder „widersprüchlich“.

Nun, warum wir als Pfarrei uns für diese Maßnahmen entschieden haben, würden wir Ihnen heute mit diesem Brief gerne erklären.

Sie müssen nicht damit einverstanden sein, wir hoffen allerdings, dass unsere Beweggründe nachvollziehbar sind und Sie dadurch diese mit uns tragen. Wir wissen, wir sind schon wieder strenger als das Bistum es fordert, zumindest ein kleines bisschen.

Als wir begonnen haben, uns gezwungenermaßen mit der Pandemie und den dazugehörigen Regelungen zu beschäftigen, haben wir uns Maßstäbe gegeben, nach denen wir entscheiden wollen:
• Krankenhausbelegung
• Solidarität
• Vorbildfunktion
• Uns für das Gemeinwohl zurücknehmen – Rücksicht auf besondere Gruppen, beispielsweise, die sich nicht oder erst spät impfen lassen können und konnten.

Diese Werte stehen bis heute und sind maßgebend für all unsere Entscheidungen. Das entscheidende Wort ist hier „Werte“.
Es mag abgedroschen klingen, sich auf christliche Werte zu berufen, aber in einer Pandemie, in welcher es um Leben und Tod hunderttausender Menschen geht, erhalten solche ehemaligen Floskeln wieder Inhalt und damit Gewicht. Für uns heißt christlich handeln unter anderem, auf Andere zu achten und dabei ihnen und ihrer Situation Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen. Zuallererst sind hier die zu nennen, die ihr menschenmöglichstes dafür tun, dass nicht noch mehr Menschen sterben: die Pflegenden und Mediziner*innen dieses Landes. Von einem Dank wird ihr Stress nicht weniger, die Last auf Ihren Schultern nicht minder und ihre Situation nicht besser. Dennoch möchten wir es von Herzen aussprechen: Dankeschön!

Der angesprochene Respekt und die Wertschätzung betrifft aber auch die, die nicht mehr unter uns weilen. Mittlerweile sind es über 100.000 Menschen – Tendenz steigend. Hinter jeder dieser Ziffern steht ein Schicksal, welches in Leid und Tod endete, sowie Hinterbliebene, die trauern. Wir bedauern ihren Verlust und trauern mit Ihnen.

Es gibt Mittel und Wege noch größeres Leid zu vermeiden:
• Kontakte reduzieren
• Hygieneregeln befolgen
• Rücksicht nehmen und nicht zuletzt
• Impfen und Boostern.

Wir möchten hierzu als Pfarrei unseren Beitrag leisten. Ein Aspekt, der uns bei den Maßnahmen wichtig ist, vorausschauend und langfristig zu agieren. Nach dem Motto: „Jetzt ein bisschen mehr und strenger und dafür überhaupt, als zu wenig und bald gar nicht.“ Daher sind auch einige Maßnahmen, wie kein Gemeindegesang in den Gottesdiensten, eine Maskenpflicht in den Kirchen, und ähnliche, strenger als es das Bistum vorgibt.

Diesen Weg zu gehen, haben wir nicht leichtfertig entschieden. Wir wissen, dass unsere Gottesdienste Ihnen vielleicht nicht vollwertig er-scheinen, nicht schön sind oder gar abstoßend wirken. Lange und ausgiebige Diskussionen wurden von uns geführt, dabei das Für und Wider abgewogen, und schlussendlich geben unsere gemeinsamen Werte unseren gemeinsamen Weg vor.

Nicht um Sie, liebe Pfarreimitglieder, zu bevormunden und willkürlich einzuengen, sondern um unseren Teil dazu beizutragen, einen Weg aus der Pandemie zu finden, die schon so viele Todesopfer, Schwererkrankte und trauernde Hinterbliebene gefordert hat und noch fordern wird.

Wir bitten Sie dabei um Verständnis und ihre Mithilfe. Bitte respektieren Sie die getroffenen Entscheidungen und nehmen Sie sich wo immer Sie können selbst zurück, zum Wohle aller. Wir tun selbiges, um Schlimmeres zu vermeiden.

Bleiben Sie gesund!

Beste Grüße
Laurin Dill und Yasemin Stoppel, für den Coronastab der Pfarrei Sankt Margareta

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