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ausBlick März 2020 - Grußwort

Bald kommt wieder die große Frage: „Und auf was verzichtest Du in der Fastenzeit?“ Auf diese Frage gebe ich immer die gleiche Antwort: „Ich verzichte in der Fastenzeit auf nichts.“

Mit dieser Aussage ernte ich dann immer ungläubige Blicke. Aber für mich besteht die Fastenzeit nicht aus Verzicht, sondern daraus, etwas dazu zu tun. So sage ich immer, dass mein Motto für die Fastenzeit nicht sieben Wochen ohne sondern sieben Wochen mit, heißt.Martin Robach 100x100 Foto Studio Hoffmann

Aber was nehme ich mir in dieser Fastenzeit 2020 vor? Lange habe ich überlegt, ob ich wie im letzten Jahr wieder mehr in der Bibel lesen soll, aber dann kam mir während des Gottesdienstes Ende Januar die Eingebung. Pfarrer Steinmetz predigte in diesem Gottesdienst über den Synodalen Weg, der am 30. Januar in Frankfurt begann.

Er erzählte aus seiner Sicht, was sich in Zukunft in der Kirche ändern sollte. Es ging um ein freiwilliges Zölibat für Priester, Frauenpriestertum und einiges mehr. Er erntete mit seiner Predigt viel Applaus, da er vielen aus der Seele sprach. Nach dem Gottesdienst standen wir vor der Kirche zusammen und unterhielten uns über die Predigt. Jemand berichtete, dass einige Gottesdienstbesucher nicht klatschten. So wurde uns bewusst, bei all der Euphorie und den großen Erwartungen, die an den Synodalen Weg geknüpft sind, gibt es auch Gemeindemitglieder, die sich mit den Veränderungen, die es eventuell geben könnte, schwertun. Seit ihrer Kindheit fühlen sie sich mit der Kirche beheimatet so wie sie ist und haben Bedenken, wenn sich etwas verändert.

Da kam mir mein Fastenvorsatz für dieses Jahr in den Sinn. Ich möchte mehr zuhören!

Mehr zuhören, was Gemeindemitglieder und Menschen in meiner Umgebung, in unserer Kirche beschäftigt. Besonders diejenigen, die still in der Kirche sitzen und den Veränderungen skeptisch entgegensehen. Zuhören und nicht direkt meine Meinung jemandem aufdrücken wollen, sondern auch dann Verständnis meinem Gegenüber zeigen, wenn mir seine Meinung nicht passt. Zuhören, was Gott mir sagen will. Was hat Gott in der Vorbereitung auf Ostern mit mir vor? Welche neuen Wege gibt es zu bewältigen? Wie kann ich seine Frohe Botschaft zu den Menschen bringen?

Dafür braucht es Stille, um Gottes Wort zu hören. Dafür braucht es Menschen, die gemeinsam zuhören und gemeinsam Gottes Wort verkünden wollen. Dafür möchte ich mir in den nächsten Wochen Zeit nehmen. Gottes Wort und reicher Segen begleite sie in dieser Fastenzeit.

Martin Roßbach, Gemeindereferent

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