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ausBlick Dezember 2020 - Grußwort

Liebe Gemeindemitglieder!

Viele von Ihnen haben im Sommer die Sonne und das Licht genossen. Einige sind vielleicht trotz der Pandemie in Urlaub gefahren, haben im Meer gebadet und sind auf Berge gestiegen, immer der Sonne und dem Licht entgegen.

Frank Fieseler 100x100 Foto Studio HoffmannKönnten Sie sich auch vorstellen, das Weihnachtsfest in einem Land Nordeuropas zu feiern? In diesen Ländern ist es am frühen Nachmittag dunkel und das Licht der Sonne leuchtet erst spät am Morgen. Licht gibt es nur für eine kurze Zeit.

Wie würden Sie mit dieser langen Zeit der Dunkelheit umgehen? Wären Sie in guter Stimmung? Würden Sie lachen und fröhlich sein? Oder wäre es Ihnen unheimlich? Würde für Sie die Zeit der Dunkelheit eine schwermütige Zeit sein? Vermutlich würde die Sehnsucht nach dem Licht wachsen.

Dunkelheit verbinden wir mit Gefühlen der Unsicherheit, der Enge, der Orientierungslosigkeit. In unseren Vorstellungen verbinden wir die Dunkelheit mit vielen Gefahren.

Von Natur aus suchen wir Menschen das Licht. Wir warten jeden Morgen auf den Sonnenaufgang und den Tagesbeginn. Der Tag bringt das Licht hervor, die Dunkelheit muss vor dem Licht weichen und das Leben beginnt neu.

Auch im Schöpfungsbericht schuf Gott am ersten Tag das Licht. Im Licht wächst und lebt alles. Im Schöpfungsbericht steht, dass vor dem Licht Dunkelheit auf der Erde herrschte. Auf dem Erdball regierte das Chaos. Das Licht kommt und die Erde verändert sich.

Gott schenkt uns seinen Sohn. Er kommt in die Dunkelheit, in der Mitte der Nacht. Seine Geburt lässt in der Nacht ein Licht erstrahlen. Jesus wird für uns Menschen das ersehnte Licht in der Finsternis, das alles erhellt. Mit ihm bricht der Tag an, und die dunkle Nacht verfliegt. Gott kommt in seinem Sohn in die Welt zu uns Menschen. Seine Gegenwart erhellt die Erde. Gott – für uns Menschen bleibt er ein unergründliches Geheimnis, er macht sich klein und will unter uns leben.

Mit dieser Nacht beginnt eine neue Zeitrechnung, eine neue Zukunft. In dieser Nacht offenbart uns Gott seine unendliche Liebe zu uns Menschen. Er schenkt sie uns. In dieser Nacht wird deutlich, dass Gott für uns Menschen kein Gott der Ferne ist, sondern ein Gott der Nähe. Gott ist für die Menschen kein Unnahbarer mehr, sondern unser Bruder. In dieser Nacht erfüllen sich unsere Hoffnung und unsere Sehnsucht nach dem Messias, dem Retter. Mit ihm nimmt die Liebe Gottes konkrete, menschliche, erfahrbare Gestalt an. Gott ist Mensch geworden. Dieses große Ereignis kam „mitten in der Nacht“. Die Nacht, in der es dunkel und unheimlich ist, verwandelt sich in eine besondere Nacht: in eine Nacht des Lichts und Heils.

So wünschen ich Ihnen eine gesegnete Zeit des Wartens und das Sie offen werden für den Glanz der Weihnacht. Lassen Sie dieses Licht der Liebe in Ihr Herz, auf dass andere spüren, dass wir von Gott reich beschenkt wurden, dass Gott in unserer Haut steckt und das wird nicht ohne Folgen bleiben.

Im Namen des gesamten Pastoralteams und der Sekretär*innen wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes, gnadenreiches und friedvolles Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Neue Jahr 2021.

Ihr Pfr. Frank Fieseler, Kooperator

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