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Impuls Juli 2022

Sommerzeit – Urlaubszeit – Reisezeit

Die diesjährigen Sonntagsevangelien nach dem liturgischen Kalender für den Juli haben – aus unterschiedlicher Perspektive – das Reisen zum Thema: die geradezu euphorischen Erfahrungen der ausgesendeten Oswald BellingerJünger, die selbstlose Nächstenliebe des barmherzigen Samariters sowie Jesu Besuch bei Maria und Martha. Jesus weist darin auf wichtige Dinge im Leben hin, von einen respektvollen, freundlichen Umgang mit den Mitmenschen, über spontane Hilfsbereitschaft bis zum großzügigen Teilen von den Ressourcen, die man zur Verfügung hat.

Goethe schätzte den Wert der Reise als Lebensschule: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“. Nicht nur im Islam sondern in allen großen Weltreligionen ist das Reisen mit dem Pilgern seit jeher ein fester Bestandteil des gelebten Glaubens.

Heutzutage, in unserer optimierten Arbeitswelt mit seiner hohen Arbeitsdichte und dem (über)strukturierten Alltag steht ein anderer Aspekt ganz im Vordergrund:  Urlaub ist unerlässlich, um sich zu entspannen, den Kopf frei zu bekommen, zur Ruhe zu kommen und sich mal verwöhnen zu lassen.

Allerdings drängt sich heutzutage ein weiterer Aspekt immer deutlicher in den Vordergrund: Der Klimawandel und der negative Beitrag durch den Tourismus. Man denke nur an den Ausstoß von Klimagasen durch Flugreisen und Kreuzfahrten, an die Bilder von verschmutzten Stränden und schwimmendem Plastik in Meer. Da gewinnt der Ausspruch von Hans Magnus Enzensberger: „Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet“ ganz neue Aktualität. Und der Klimawandel wird auch immer mehr zur Bedrohung unseres Wohlbefindens und unserer Gesundheit selbst bei uns zuhause, wenn man an die jährlichen Hitzesommer denkt. In diesem ausBlick wird auf zwei Veranstaltungen in unserer Pfarrei zu diesem Thema hingewiesen: Am 7. Juli findet ein Vortrag im Pfarrheim St. Josef statt, wie man sich am besten vor den Hitzeschäden schützen kann und am 30. Juli wird die Bewahrung der Schöpfung Thema des besonderen Gottesdienstes sein.

Ob beim Pilgern oder bei einer ganz normalen Reise: das Unterwegs-Sein ermöglicht es uns, die Denkmuster des Alltags hinter uns zu lassen und aus der Ferne neue Perspektiven auf unsere Leben daheim zu gewinnen. Ich wünsche Ihnen, dass ihr Urlaub, nicht ein Urlaub von Gott sondern einen Urlaub mit Gott wird. Dass sie, frei von dem Stress und Hektik des Alltags, neben der nötigen Zerstreuung und Entspannung  auch Zeit und Muße finden über die wichtigen Dinge in ihrem Leben nachzudenken, dass sie „Energie tanken“, Gelassenheit gewinnen und auch die Möglichkeiten und den Mut,  hinterher im Alltag nach diesen ihren Prioritäten zu leben.

Oswald Bellinger

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