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Im Goldenen Legendenbuch (13. Jh.) wird vom Apostel Bartholomäus erzählt.

Bartholomaeus wiki Michelangelo Giudizio Universale 31

Nach Tod und Auferstehung Jesu blieb er noch bis Pfingsten in Jerusalem. Dann aber erfüllte er den Abschiedswunsch Jesu. „Geht hin in alle Welt und lehret alle Völker und taufet sie“. Bartholomäus ging bis ins ferne Indien. Dort traf er auf Menschen, die in der Hoffnung auf Gesundung in einem Tempel das Bild des Gottes Astraroth verehrten. Als Bartholomäus den Tempel betrat, spürten die Kranken, dass das Götterbild keine Kraft mehr entfaltete und gingen weiter in den Tempel des Gottes Berith. „Wer ist dieser Bartholomäus?“, fragten die Menschen, denn es war bekannt geworden, dass er sämtliche Götterbilder Indiens entmachten und zerstören wolle. Deshalb suchten sie den Apostel und fanden ihn bei einem vom Bösen verzauberten Menschen – gerade als er diesen vom Zauber befreite. Als das der König Polimius hörte, ließ er den Apostel kommen. Er bat ihn, seine schöne Tochter, die wegen einer gefährlichen Krankheit ans Bett gebunden worden war, von ihrem Leiden zu befreien. Bartholomäus ließ die Fesseln abnehmen und alsbald war die junge Frau gesundet. Der König wollte Bartholomäus mit Gold, Silber und Edelsteinen belohnen. Der aber nahm kein Geschenk an weil er dem Wort Jesu „Umsonst habt ihr von Gottes Kraft empfangen, umsonst sollt ihr sie weitergeben„ folgte. Bartholomäus erzählte dem König und seinem Gefolge von Jesus Christus. Da sie aber der christlichen Botschaft nicht folgten und dem Götzenglauben treu blieben, taufte der Apostel sie nicht. Stattdessen gebot Bartholomäus, dass der Götze Berith aus seiner Statue herausfahre und das Bild zerstört werden möge. Kaum hatte er dies ausgesprochen, geschah das Gewünschte – und zwar in ganz umfassenden Sinne: In ganz Indien fuhren die Götzen aus sämtlichen Statuen und alle Bilder wurden zunichte. Die Priester der Götzen aber beschwerten sich bei Astrages, dem Bruder des Königs, Er ließ Bartholomäus in der Stadt Albana in Armenien gefangen nehmen und verprügeln. Danach wurde er auf einen Tisch gespannt und ihm bei lebendigem Leibe seine Haut abgezogen. Als er auch diese Folter überlebte, seine Haut über den Arm nahm und davonging, ließ ihn Astrages enthaupten. Als der König davon Kunde bekam, bekehrte er sich, ließ sich taufen, wurde zum Bischof geweiht und übte das Amt zwanzig Jahre bis zum Tod aus. Den Leichnam des heiligen Bartholomäus aber brachte man nach Sizilien, von dort gelangte er nach Beneventum in Apulien und später nach Rom. Seine Schädelplatte aber kam als Geschenk des Kaisers Barbarossa in den Frankfurter Dom, wo diese Reliquie noch heute verehrt wird.

Nach http://www.dommuseum-frankfurt.de/dom_legende.htm (abgerufen am 23.8.2013)

 

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