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1984 - 1998

Eine neue Zeit bricht an - Pfarrer und Past. Mitarbeiter leiten die Gemeinde

1984

Eine neue Ära bricht an. Pfarrer Wolf folgt Pfarrer Norbert Leber und mit ihm nimmt als erster Pastoralreferent Christoph Gräf seine Arbeit auf.

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Norbert Leber

Pfarrer von Zeilsheim vom 01.09.1984 bis 30.11.1991

* 01.03.1947 in Frankfurt am Main
+ 29.06.2009 in Frankfurt am Main

 

 

1985

Bischof Kamphaus beauftragt die ersten Kommunionhelfer für St. Bartholomäus.

1988

Im Mai beginnen lang anhaltende Diskussionen um das Verbot der Laienpredigt.

Die aufwändigen Renovierungsarbeiten der Michaelskapelle sind abgeschlossen.  An Fronleichnam wird die renovierte Michaelskapelle eingeweiht. Erstmals findet eine Statio bei einer evangelischen Gemeinde (Heimatkirche) statt.

Mit einer Festwoche feiert die Pfarrgemeinde ihr 100 jähriges Bestehen als selbständige Pfarrei. Mit einer großartig inszenierten Show, in der viele Darsteller aus der Pfarrgemeinde die Geschichte in mehreren Szenen Revue passieren ließen, beginnen die Feierlichkeiten am 25. September im Pfarrgemeindezentrum. Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich der Festgottesdienst am 27. September mit Weihbischof Walter Kampe. Den Abschluss bildet am 2. Oktober ein großes Pfarrfest im und um das Pfarrgemeindezentrum herum.

Im gleichen Jahr wird die Pfarrkirche unter Denkmalschutz gestellt, ebenso wie die alte Friedhofskapelle.

In der Grünanlage hinter der Stadthalle erinnert eine von Bildhauer Willi Schmidt gestaltete Tafel an das ehemalige, von 1940 bis 1948 bestehende „Lager Zeilsheim“ für polnische Zivilgefangene, Zwangsarbeiter, ehemalige KZ-Häftlinge, heimatvertriebene polnische Juden, deutsche Kriegsgefangene (siehe die Jahre 1945 - 1961).

1989

Im Juni fällt der Startschuss für den Nachbarschaftskontaktkreis mit rd. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Bischof Kamphaus visitiert unsere Pfarrgemeinde. Bei dem Besuch von St. Stephan sieht auch er eine notwendige Renovierung des Gemeindezentrums mit Kindergarten. Allerdings erteilt er dabei der im Zuge des Umbaus diskutierten "offenen Jugendarbeit" eine Absage.

1990

Die nach fast 30 Jahren gründliche Sanierung der Orgel wird beschlossen. Diese soll zusätzlich erweitert werden und einen bis dato fehlenden Orgelprospekt (Gehäuse) erhalten. Den Auftrag erhält die Fa. Hugo Mayer aus Heusweiler im Saarland, Kostenvolumen ca. DM 175.000. der Abbau der Orgel findet im September statt. Bereits am 3. Adventssonntag erstrahlt die Orgel in neuem Glanz. Sie wurde um acht auf 28 Register und um ein Schwellwerk erweitert. Das symmetrische Orgelprospekt fügt sich gekonnt in den Kirchenraum ein. Am 2. Weihnachtstag brilliert der Kirchenchor Cäcilia mit der schwierigen "Messe Solenelle" von Louis Vierne, eine Messe für zwei Orgeln. Die leihweise für die Bauzeit von der Orgelbaufirma zur Verfügung stehenden Orgel machte dieses Ereignis möglich.

Am Rande der A66 legen Archäologen der Frankfurter Denkmalpflege eine römische Ziegelei frei.

1991

Nach sieben Jahren und drei Monaten verlässt Pfarrer Norbert Leber Zeilsheim zum 1. Dezember.

1992

Bereits am 15. Januar wird sein Nachfolger Pfarrer Ludwig Reichert ins Amt eingeführt. Allerdings müssen wir ihn mit anderen teilen, denn er ist mit einem Umfang von 40% "Geistlicher Begleiter der Pastoralen Mitarbeiter im Bistum Limburg".

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Ludwig Reichert

Pfarrer von Zeilsheim vom 15.01.1992 bis 15.09.2000

* 14.02.1952 in Limburg/Lahn

 

 

1993

Die Glocken der St. Bartholomäuskirche dürfen einige Monate nicht läuten, da die Glockenantriebe durch Abnutzung in den vergangenen 35 Jahren ungleichmäßige Schwingungen erzeugen und daher ausgewechselt werden müssen.  Die Fachleute hoffen durch diese Maßnahme größere Umbauten des 1957 erbauten Turms vermeiden zu können.

Für die seit Ende der 1980er Jahre diskutierte, geplante Renovierung und Erweiterung von St. Stephan wird im Mai durch die Verwaltungskammer des Bischöflichen Ordinariates (BO) endlich der Finanzierungsbescheid über DM 2,4 Mio erteilt. Die Umbaumaßnahme hat zur Folge, dass Räume im Pfarrhaus ab Mitte August für die zeitlich begrenzte Auslagerung der Kita St. Stephan zur Verfügung gestellt werden müssen. Im Zuge dessen wird die Pfarrbücherei geschlossen, und das Pfarrbüro zieht ins Erdgeschoss des Pfarrgemeindezentrums um. Die Mini-Clubs, Spielkreise und die Messdiener müssen in andere Räumlichkeiten im Pfarrgemeindezentrums ausweichen. Die Gottesdienste werden während der Bauphase komplett in die Pfarrkirche verlegt. Der letzte Gottesdienst im "alten St. Stephan" wird am 11. Juli gefeiert. Zur Finanzierung des Eigenanteiles von DM 200.000 wird ein Förderverein gegründet. 

Am 13. September teilen die "Dernbacher Schwestern" mit, dass sie das Altersheim in der Saalfelder Straße 24 Mitte 1995 aufkündigen werden.

Für die weitere Betriebserlaubnis der Kita sind umfangreiche Maßnahmen notwendig.

Es finden erste Gespräche mit dem Caritasverband (CV) Frankfurt wegen einer möglichen Trägerschaft eines Kleinstpflegeheims statt. Im November teilt der CV mit, dass er aus organisatorischen und personellen Gründen das caritative Engagement  der Pfarrgemeinde nicht unterstützen kann.

Im alten Spritzenhaus neben der historischen Michaeliskapelle hat der Heimat- und Geschichtsverein ein Heimatmuseum eingerichtet.

1994

Unvergessen sind die Festtage anlässlich 1200 Jahre Zeilsheim. Der Beginn ist am 30. Mai mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus. Eine großartige Beteiligung der Vereine, wie auch die der Kirchengemeinden am 4. und 5. Juni am historischen Alt-Zeilsheim-Fest bleibt ebenso in guter Erinnerung wie der große Festumzug am 12. Juni, bei dem unsere Pfarrgemeinde mit einer "Pest-Gruppe" teilnimmt.

Am 29. Juni feiern wir 25 Jahre Pfarrgemeinderäte in St. Bartholomäus.

Für die weitere Nutzung des Schwesternhauses wird eine Konzeption "Lebenshaus" erstellt. Auf dem Gelände lassen sich, so die Planung, bei optimaler Ausnutzung neben dem Kindergarten ca. 25-30 Wohneinheiten schaffen. Die Hälfte der Wohnungen soll für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, zur Verfügung stehen. Die seit langem geforderten Maßnahmen der Erzieherinnen, des Elternbeirates und des Landesjugendamtes Hessen (LJA) nach einer grundlegenden Neustrukturierung, dazu die unbedingt notwendigen Sanierungsmaßnamen des Kindergartens münden darin, dass das LJA mitteilt: mit der Zusage der Gemeinde, an dieser Stelle wieder einen dreigruppigen Kindergarten zu errichten, erteile das LJA die befristete Betriebsgenehmigung eines fünfgruppigen Kindergartens in St. Stephan. So sollen beide Kindergärten gemeinsam im kommenden Jahr nach St. Stephan umziehen. Es bleibt die Hoffnung, dass die Idee des Lebenshauses die notwendige Unterstützung erfährt.

Bischöfe streiten mit dem Papst über die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion. Frauen gehen in Rom auf die Barrikaden, weil ihnen  das Priestertum verweigert wird. Nicht wenige Priester und auch Laien halten die Zölibatsverpflichtung für überholt.

1995

Ende Mai beschließt der Verwaltungsrat die weiteren Überlegungen und Planungen für das Konzept "Lebenshaus" einzustellen, da einerseits die Bausumme zu einem Drittel von der Gemeinde zu decken, aber nicht durch die Sozialmieten zu finanzieren ist und andereseits alle angesprochenen Organisationen, die für eine Trägerschaft in Frage kamen, bei dieser Größenordnung nicht bereit sind, in das Projekt einzusteigen.

Nach zwei Jahren Bauphase wird das renovierte und erweiterte Gemeindezentrum St. Stephan am Fest Christi Himmelfahrt von Stadtdekan Greef eingeweiht. In seiner Ansprache gratulierte er der Gemeinde zu dem Gemeindezentrum mit dem offenen und einladenden Charakter für die Großen und Kleinen.

Stephan2002

Knapp vier Wochen nach der Einweihung untersagt die Bauaufsichtsbehörde die Nutzung, da es den Anforderungen des Brandschutzes nicht genüge. Nachdem die Mängel behoben sind, kann die Betriebserlaubnis erteilt werden. 

Im Juni wird dort eine "Allgemeine Lebensberatung" eingerichtet.

Nach 84 Jahren endet die Ära der "Dernbacher Schwestern" in Zeilsheim.

1996

Pfarrer Reichert zieht aus dem Pfarrhaus aus, um mit den Pfarrern Kalteier (Hofheim)  und Unfried (Kriftel) im Hofheimer Pfarrhaus eine Wohngemeinschaft namens "Maranatha" zu gründen.

Im Gemeindezentrum von St. Stephan werden drei Reliefs angebracht, geschaffen von der Ordensschwester Christophera Janssen OSB aus der Abtei St. Hildegardis, Eibingen.

relief stephanus
Hl. Stephanus
relief maria
Maria
relief jesus
Jesus

1997

Die auf drei Jahre befristete Betriebserlaubnis für eine fünfgruppige Kindertagesstätte in St. Stephan seitens des Landesjugendamtes (LJA) gilt zwar bis August 1998. Die Absage unseres Antrages zur Finanzierung des Ersatzneubaus seitens Stadt Frankfurt und Land Hessen führt dazu, dass der Verwaltungsrat beim LJA den Antrag stellt, die bestehende, befristete Betriebserlaubnis in eine unbefristete umzuwandeln. Dadurch gehen die beiden Kellerräume in St. Stephan der Gemeinde zu Gunsten der Kindertagesstätte endgültig verloren. Dabei gilt der Sorge um die Kinder und Kindertagesstätte die höchste Priorität.

Pfarrer Wolf stirbt am 16. April im Alter von 85 Jahren. Unter großer Beteiligung von Trauergästen aus Zeilsheim und weit darüber hinaus wird er auf dem Friedhof in Zeilsheim beigesetzt.

Seit nunmehr fünf Jahren intensiven Austausches der Pfarrgemeinderatsvorstände im Dekanat Höchst sind wir schon den Weg aufeinander zugegangen. Regelmäßige Treffen von haupt- und nebenamtlichen Mitgliedern der PGR-Vorstände von Sindlingen und Zeilsheim kamen seit Ende des vergangenen Jahres hinzu, um die Möglichkeiten der Kooperation abzustimmen. Der vom Bistum erarbeite "Personalstruktur- und Personalplan bis zum Jahr 2007 (PPP 2007)" zielt nun auf eine verbindliche Kooperation in den zu bildenden pastoralen Räumen (PR) ab. Bei diesem Prozess geht es nicht allein darum, die bis 2007 veränderte Personalsituation zu planen, sondern auch die Chancen, die sich durch diese Zusammenarbeit in den PRs bieten zu erkennen und zu nutzen. Konkret für unsere Gemeinde bedeutet dies, zukünftig mit den beiden Sindlinger Gemeinden den pastoralen Raum Höchst-West zu bilden.

Verfasser:

Ulrich von Janta-Lipinski

Quellen:

Vollert, Adalbert:
Zeilsheim - Ein Frankfurter Stadtteil in alter und neuer Zeit (Herausgegeben von der Frankfurter Sparkasse von 1822)

Festschrift "50 Jahre neue Pfarrkirche St. Bartholomäus"

Info-Blatt verschiedener Zeiträume

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