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Zeilsheimer feiern Fastnacht im "Blauen Bock"

"Ob Mann, ob Frau, ob Hos', ob Rock,
wir feiern hier im Blauen Bock"
Unter diesem Motto feierten Närrinnen und Narren ausgelassen im Gemeindezentrum
von St. Bartholomäus bei zwei phantastischen Fassenachtsveranstaltungen.

Monsterparty bei der Weiberfastnacht

Den Start machten die Frauen mit ihrer Weiberfastnachtssitzung. Ob Putzfrauen, Teufel oder Clowns - die rund 180 Frauen sorgten schon vor dem Start des Bühnenprogramms für ausgelassene Stimmung im großen Saal des PGZ. Die Frauen des Vorbereitungsteams "Dolle Weiber" freuten sich riesig über die enorme Resonanz: "Wir haben uns in den letzten Jahren im Hinblick auf die Gästezahl vervierfacht. Jetzt feiern wir in St. Bartholomäus Weiberfastnacht im ganz großen Stil." Klar, dass die Vorbereitungen schon seit Monaten liefen. Schließlich galt es, den närrischen Weibern einen unvergesslichen Abend zu bieten. Das ist einmal mehr gelungen.

Bevor das Bühnenprogramm startete, verlas Eva von Janta ein Statement (siehe unten) zu dem schrecklichen Ereignis in Hanau. Mit großem Beifall wurde dem Statement zugestimmt.

Beate Bendel (Dolle Weiber) ließ gleich zu Beginn eine Rakete steigen. Klatschen, Trampeln und Jubeln brachte die Weiber im Saal auf Temperatur bevor Angelika Krause als Sitzungspräsidentin auf die Bühne kam. Auch die Themen der Vorträge trafen den Nerv des Publikums: Kevin Reuß erzählte als "Werdender Vater" von seinen Erfahrungen beim Geburtsvorbereitungskurs, Monika Dörr berichtete über das anstrengende Leben mit einem jungen Lover und Beate Eckstein gab mit Lioba Römig den Vortrag "Schönheit und ihre Risiken" zum Besten.

Für Abwechslung sorgten die musikalischen Darbietungen. Mittlerweile schon fest gesetzt im Programm der Zeilsheimer Weiberfastnacht sind die Honey Ladies aus Eddersheim. In diesem Jahr tanzten die vier als Punks verkleidet. Auch die Jugend der Gemeinde steuerte mit dem Männerballett und den Mädchentrauben zwei Tänze bei. Die Hagelkörnscher, die Männertanzgruppe aus Sindlingen, traten als Götter auf und tanzten Sirtaki und zu "Griechischer Wein". Die Frauen im Saal tanzten mit, ob in den Gängen oder auf den Stühlen, auf den Plätzen hielt es keine mehr.

Unterbrochen wurde das Programm von einem musikalischen Werbeblock der "Dollen Weiber". Sieben kleinen Sketchen folgte jeweils ein zum beworbenen Produkt passendes Lied. So lief nach der Werbung für eine Kamera das Lied "Schatzi, schenk mir ein Foto", die Mallorca-Reise wurde mit dem Hit "Malle ist nur einmal im Jahr" beworben. Die Stimmungslieder verfehlten ihre Wirkung nicht und so wurde den Weibern auch während der Werbung nicht langweilig. Und auch zwei weitere Programmpunkte kamen von den neun Frauen. Durch den Grand Prix führte Madame Laber-Rhabarber (Mariana Kuhn), deren ausschweifende Moderation auf Französisch von der biederen und kurz angebundenen Gretel Schmidt (Birgitta Kuhn) ins Hessische übersetzt wurde. Die Lieder des Gesangwettbewerbs wurden allerdings nicht auf der Bühne präsentiert. Vielmehr waren die Narren im Saal selbst gefragt. In vier Gruppen sangen sie altbekannte Schlager wie "Schnaps, das war sein letztes Wort" und "Es gibt kein Bier auf Hawaii". Das Chaos war perfekt, als beim Schnelldurchgang alle Gruppen ihre Lieder gleichzeitig sangen und lauthals versuchten, sich zu überbieten. Passend zum Motto des Abends gewann schließlich das Lied "Im Blauen Bock beim Äppelwoi", das die Frauen am Ende alle gemeinsam sangen.

Die "Dollen Weiber" verkleideten sich in ihrem dritten Programmpunkt als Monster und bestiegen ein Flugzeug, um zum Monstergipfel nach Transsilvanien zu fliegen und dort für die Rechte aller Monster zu demonstrieren. Das Publikum verfolgte gespannt die Geschichte um Graf Dracula (Beate Eckstein), der nach und nach eine Stewardess nach der anderen "vernaschte", also biss. Die vier Blondinen (Birgitta Kuhn, Mariana Kuhn, Dr. Lucia Schmidt, Sabine Schäfer-Hochheimer) verwandelten sich daraufhin ebenfalls in Monster. Umworben wurde Dracula allerdings von einer sehr eifersüchtigen Monster-Dame (Monika Dörr). Daneben zeigten sich ein Gerippe (Beate Bendel) und eine Krankenschwester (Karoline Kreutner), die kein Blut sehen kann, sehr verliebt. Ein anderes Monster (Martina Petri) flirtete mit seinem zweiten Kopf, den es immer bei sich trug. Als die Stewardessen am Ende die Bühne als Zombies betraten, feierten alle gemeinsam zu "Monsterparty" (Die Ärzte).

Klar, dass die Frauen nach diesem stimmungsvollen Programm bis in die frühen Morgenstunden tanzten und ausgelassen ihre Zeilsheimer Weiberfastnacht feierten.

Kappensitzung überzeugt mit buntem Programm

Auch bei der Kappensitzung wurde dem Publikum einiges geboten. Wie gewohnt führten Markus Gaube und Stefan Dörr als Sitzungspräsidenten durch das bunte Programm. Gleich vier Tanzgruppen standen an diesem Abend auf der Bühne. "The New Area" überzeugte zu modernen Hip Hop-Klängen, bei den "Black Pearls" flogen die Garderöcke und das Männerballett hatte in kurzen Tutus die Lacher auf seiner Seite. Die Mädchentrauben präsentierten ihren Tanz cool und lässig in Camouflage-Hosen und schwarzen Shirts.

Einen genialen Vortrag hielt Dr. Karl-Josef Schmidt, der als "Neuer aus dem Seniorenkreis" gekonnt im Reimschema das Gemeindeleben aufs Korn nahm. Jürgen Peters aus Sindlingen schwärmte in seinem Auftritt von seiner Traudi. Der Hingucker war sein Kostüm, das den Anschein erweckte, als würde er auf dem Rücken einer Puppe sitzen. Fast schon Tradition hat der Auftritt der Sternsinger (Julia Gaube und Jan Wachendörfer), deren gerappte Version von "Stern über Bethlehem" längst zum Ohrwurm der Zeilsheimer Fastnacht geworden ist. Die "Dolle Weiber" steuert ihren Werbeblock zum Programm bei und Monika Dörr überzeugte einmal mehr als ältere Dame, die von ihrem jungen Lover berichtete. Klar, dass bei der Kappensitzung in Zeilsheim auch Clemens Weißenberger und Michael Ickstadt nicht fehlen dürfen. Als "Brezzelbuben" brachten sie die Narren im Saal zum Singen. Bleibt am Ende der diesjährigen Kampagne nur ein Fazit: "Narretei in der Pfarrei, jede Stunde hier war schön. Narretei in der Pfarrei, so könnt´s immer weitergehen." - mit diesen Zeilen beendeten wie gewohnt die Sitzungspräsidenten musikalisch die Sitzung.

Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle nicht nur den Aktiven, sondern auch allen, die diese neben der Bühne tatkräftig unterstützten. Am Keyboard sorgte Helmut Schneider für Tusch und musikalischen Rahmen der beiden Sitzungsabende. Ein Team um Michael Sittig aus Sindlingen war für die Tontechnik verantwortlich, Gemeindereferent Martin Roßbach ließ die Bühne im richtigen Licht erstrahlen. Bei der Kappensitzung hatten Bernd Eckstein und Jörg Kreutner alle Hände voll zu tun, um die jeweiligen Requisiten auf die bzw. von der Bühne zu bringen.

Und natürlich darf bei solchen Festen auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Für Mettbrötchen, Spundekäs, Sekt, Wein und Co. sorgte wie immer Eva von Janta, die auch für die gesamte außerprogrammmäßige Organisation verantwortlich zeichnete.

Auch der Jugend aus Zeilsheim sei noch einmal besonders gedankt: "Es war einfach phantastisch, wie sie in den frühen Morgenstunden zupackten und in bester Partylaune den Saal aufräumten und die Besen zur lauten Musik schwangen. Das hat uns sehr viel Arbeit abgenommen", freut sich Eva von Janta.

Mariana Kuhn

Statement zu den Ereignissen in Hanau

Wir alle haben die schrecklichen Nachrichten aus Hanau gehört. Und wie viele, haben auch wir überlegt, wie wir uns verhalten sollen. Sollen wir die Sitzung absagen, oder nicht? Dies sind unsere Gedanken dazu:

Die schreckliche Tat eines Menschen, der von einem vermutlich rechtsextremen Gedankengut geleitet wurde und Verschwörungstheorien verbreitete, macht uns betroffen und traurig, aber auch wütend. Voll Trauer denken wir an die Opfer, vor allem junge Menschen, die ihr Leben verloren haben, an die Angehörigen und Freunde, die mit diesem Verlust fertig werden müssen und an die Verletzten, von denen viele noch um ihr Leben kämpfen.

Aber gerade dieses Mitgefühl hat dazu beigetragen, dass wir uns entschlossen haben, die heutige Veranstaltung nicht abzusagen!

Diese Menschen wählen immer wieder für ihre Taten traditionsbesetzte Zeiten, um entsprechendes Aufsehen zu erregen. Ihr Ziel ist es, das gesellschaftliche Leben zum Stillstand zu bringen, sie haben somit das Gefühl, die Welt aus den Angeln zu heben können. Diesen Triumph wollen wir ihnen nicht gönnen!!!

Wir sind froh in einer multikulturellen Stadt zu leben, in der Menschen aller Nationen und Religionen willkommen sind. Fremdenhass hat bei uns keinen Platz! Das lassen wir uns von niemandem zerstören!!! 

Eva von Janta

 

Fotos von der Weiberfastnacht am 20. Februar

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Fotos von der Kappensitzung am 22. Februar

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