Mini-Gottesdienste in der Pandemie
Der letzte richtige Mini-Gottesdienst war im Februar 2020. Um Weihnachten herum war die Sehnsucht nach einem Mini-Gottesdienst so groß, dass wir das Experiment Zoom-Gottesdienst wagten.
Anfangs waren wir skeptisch wie es für kleine Kinder sein wird, in einem virtuellen Gottesdienst mitzumachen. Wir versuchten ihn daher genauso zu gestalten wie sonst auch. Es sollte kleine Bastelaktionen geben, dafür verteilten wir einige Tage vor den Gottesdiensten Päckchen an die etwa zehn angemeldeten Kinder. Am ersten Advent lief das Experiment an und wir erhielten viel Lob. Die Kinder hatten viel Spaß, auch beim gemeinsamen Singen und Musizieren. Das rituelle Anfangslied „Gottesliebe ist so wunderbar“ wurde seit den virtuellen Gottesdiensten nämlich instrumental (auch mit Kochtopf und Löffel) von den Kindern begleitet. Es war zwar kein gemeinsames Singen, da es zeitverzögert ankam, aber es machte viel Spaß.
So kam es, dass wir nach Weihnachten in unseren regelmäßigen Rhythmus zurückkehrten und uns nun alle vier Wochen virtuell zum Singen, Beten und Basteln treffen. Auch in der Karwoche trafen wir uns via Zoom - zum gemeinsamen Abendmahl und einer Fußwaschung sowie an Karfreitag und Ostermontag.
Zudem hatten die Kinder in der Fastenzeit die Möglichkeiten unseren Ostertisch in der Kirche zu gestalten. Sie bekamen kleine Aufträge, passend zu einem Kinderkreuzweg, den sie verpackt in Briefumschlägen in der Kirche abholen konnten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gottesdienste auf Distanz kein wirklicher Ersatz sind, sich die Familien aber gut darauf einlassen können und es ist besser als nichts.
Karoline Kreutner