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Erntedank einmal anders ... vom Korn zum Brot

Mit dem Erntedankfest sagen wir in unseren Breiten traditionsgemäß Gott „Danke“ für die reiche Ernte der unterschiedlichsten Früchte, die auf den Feldern und in unseren Gärten heranreifen konnten und so unsere tägliche Ernährung gewährleisten.

Doch vielen von uns ist heute gar nicht mehr bewusst, welche Mühe es beispielsweise erfordert von der Aussaat der Pflanzen bis zur Ernte, wie sehr das Wachstum von den Witterungsverhältnissen abhängig ist, welche Pflege und Bearbeitung der Pflanzen und der Böden in dieser Zeit notwendig sind,

Das wollten wir ändern und haben uns daher beim diesjährigen Erntedankfest auf Neuland begeben. Insbesondere ausgerichtet auf junge Familien mit Kindern haben wir den Weg des Getreides von der Aussaat bis hin zum Brot nachempfunden.

Konkret sah das so aus: Elf Kinder in Begleitung ihrer Eltern sowie weitere Interessierte waren der Einladung ins Gemeindezentrum von St. Bartholomäus gefolgt. Herzlich begrüßt durch Pastoralreferent Thomas Burek – der in der Pfarrei Sankt Margareta für die Familienpastoral zuständig ist – warteten die Kinder gespannt auf das, was kommen sollte. Lagen doch auf den vom Vorbereitungsteam hergerichteten Tischgruppen reife Getreideähren, Weizenkörner, Bilder, eine Getreidemühle u.v.m. Doch zunächst versammelten sich alle im Stuhlkreis, in dessen Mitte eine alte Sense und ein alter Dreschflegel lagen. Die brennende Kerze und ein Kreuzbild, die üblicherweise zu den Kinderwortgottesdiensten gehören, komplettierten das Ensemble. Der den Kindern vertraute Rabe Abraxas, begrüßte diese seinerseits.

Interessiert lauschten die Kinder den Worten von Ulrike Schröder. Sollte es doch heute darum gehen, wie es zu dem Brot kommt, das sie in den Händen hielt. Was ist eigentlich auf dem Weg dorthin alles nötig? Die Kinder und Erwachsenenbekamen ein paar Weizenkörner auf die Hand, reife Ähren wurde verteilt. Ulrike hatte bereits einige Tage zuvor Körner in Töpfen ausgesät, sodass das erste Stadium des heranwachsenden Getreides zum Begreifen herumgereicht werden konnte. Anhand des ausliegenden Bildmaterials wurde den Anwesenden gezeigt, wie ehemals und heute der mühevolle Weg der Saat bis hin zum Brot ist, wie viele Schritte notwendig sind, bis wir ein Brot in Händen halten und essen können.

Ein besonderes Interesse weckte eine kleine Getreidemühle, mit der Getreidekörner gemahlen werden können. Es gab wohl niemanden im Raum, der nicht „Hand anlegte“ und selbst am Kurbelrad drehte.

Angekündigt war, dass es später Stockbrot am offenen Kohlefeuer im Freien geben sollte. Was war da naheliegend? Natürlich sollten die Kinder den Stockbrotteig selbst zubereiten. Dafür hatte Catrin Schwalbach die Zutaten vorbereitet. Mit riesengroßer Begeisterung machten sich die Kinder ans Handwerk, rührten und kneteten den Teig für die eigenen Stockbrote. Jedes der Kinder bekam einen Stab, auf dem der Teig drapiert wurde. Es war toll, in die strahlenden Gesichter der Kinder zu schauen und zu sehen, wie sie stolz ihre Stockbrot-Rohlinge präsentierten. Jetzt war es an der Zeit, Gott Danke zu sagen.  So gingen alle in die Kirche St. Bartholomäus und gestalteten mit Ähren, Weizenkörnern, Stockbrotstäben und vielem mehr einen kleinen Erntealtar. Hier feierten wir gemeinsam einen Wortgottesdienst, den Pastoralreferent Thomas Burek kindgerecht gestaltete.

Im Anschluss war Zeit zur Begegnung bei Gesprächen, heißer Bockwurst und Getränken unter dem Balkon des Gemeindezentrums. Die Kinder waren natürlich beim Stockbrotbacken im lodernden Feuer, das in einer großen Feuerschale bereits auf sie wartete, mit großer Begeisterung dabei. Wer von den Erwachsenen wollte, konnte sich sein eigenes Stockbrot backen – Catrin hatte bereits Teig vorbereitet. Am Ende war klar: Erntedank mal anders hat alle begeistert.

Ulrich von Janta Lipinski und Mariana Kuhn


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