Skip to main content

Triduum Sacrum

Gründonnerstag – Karfreitag – Osternacht
Die eine Feier von Tod und Auferstehung in drei Tagen
An den drei heiligen Tagen, (Triduum Sacrum), die mit der feierlichen Vesper am Ostersonntag schließen, werden Mitte und Höhepunkt des christlichen Glaubens gefeiert. In den fünfzig Stunden zwischen der Gründonnerstagsliturgie und der Auferstehungsfeier ereignet sich die gesamte Heilsgeschichte.
Die Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag verbindet die Einsetzung der Eucharistie und die Fußwaschung, also den Dienst Jesu an den Geringsten, untrennbar miteinander. Das Schweigen von Glocken und Orgel mitten im Gottesdienst unterbrechen das Gewohnte. Schließlich endet die Feier in Stille. Als Zeichen der Entäußerung Jesu auf seinem letzten Weg wird aller Schmuck im Altarraum entfernt und die Eucharistie in die Krypta übertragen. Die Nacht ist dem Wachen und Beten vorbehalten. Sie endet mit dem ökumenischen Kreuzweg am frühen Freitagmorgen.20190418 oesterliche tage 002
Der Karfreitag ist der Tag des Leidensweges Jesu. Die Worte aus dem Glaubensbekenntnis „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“ stehen im Zentrum. Die Gläubigen verehren in der Karfreitagsliturgie das Kreuz und vollziehen in Gebet und Gesang die Johannespassion mit. Sie tun dies in der Gewissheit, das Gott mit allen Leidenden ist, diese nicht im Stich lässt und ihnen neues Leben schenkt. Deshalb werden in den Großen Fürbitten die Anliegen von Kirche und Welt vor Gott getragen.20190418 oesterliche tage 003
Am Karsamstag gilt es, den Tod Jesu und die Grabesruhe zu ertragen. Die Worte vom Verrat durch Judas, von der dreimaligen Verleugnung und der bitteren Reue durch Petrus und von Jesus am Kreuz („Es ist vollbracht“) klingen nach, auch beim Beten der Laudes am Morgen.20190418 oesterliche tage 004
In der Liturgie der Osternacht begehen wir das Geheimnis von Tod und Auferstehung, von der Erlösung und Befreiung der Menschen in ergreifenden Riten. Das Feuer in der Nacht und das Einziehen der Osterkerze in die dunkle Kirche stehen sinnbildlich für Christus, das Licht der Welt. Die Kantorin singt im Exsultet, dem Osterlob: „O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden“. In keinem anderen Gottesdienst im Kirchenjahr wird die unbedingte Zusage der Erlösung eines Jeden durch Gott trotz aller menschlicher Unvollkommenheiten so ergreifend nahegebracht. Das geweihte Osterwasser steht für den Neubeginn, der uns durch Jesu Auferstehung geschenkt ist. Die Eucharistiefeier ist der Höhepunkt der Osternacht.20190418 oesterliche tage 005
Am Ostersonntag feiert die Kirche die Freude über die Auferstehung in frohen Gottesdiensten, denen sich das Ostereiersuchen, Besuche und Osterspaziergänge anschließen. Der Papst spendet am Mittag Rom und dem ganzen Erdkreis den Segen „Urbi et Orbi“. Der Tag endet mit der gesungenen und gebeten Vesper und dem sich anschließenden Beisammensein im Alten Pfarrhaus.
Der ganzen Welt öffnet sich das Ostergeschehen am Ostermontag: In der Emmausgeschichte wird von der Erfahrung des Auferstandenen im Leben der Menschen gekündet. Fünfzig Tage, bis Pfingsten, feiert die Kirche die Auferstehung Jesu Christi wie einen einzigen Festtag.

Für den AK Liturgie von St. Johannes Apostel Dr. Barbara Wieland; Bilder: Bernhard Mühlberger, St.Johannes Apostel

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.