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Informationen Nr. 7 von Pfarrer Martin Sauer - 26.03.2020

Durch das Kontaktverbot hat sich unser Alltagsleben einschneidend verändert. Einige kapitulieren bereits vor der drohenden Zukunft, weil niemand weiß, wie es weitergeht. Der Geist der Liebe und der Besonnenheit können uns jetzt die nötige Kraft geben.

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. (2 Tim 1,7)

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

es ist nun schon einige Tage her, dass ein Kontaktverbot besteht. Anfangs vielleicht belächelt, dann doch mehr und minder begeistert umgesetzt, kommen wir langsam in der Realität unserer Empfindungen an. Es ist selbstverständlich geworden zwei Meter Abstand zu halten und Begegnungen zu meiden, die nicht unerlässlich sind. Ja, es verändert uns, sagen viele Wissenschaftler, „nichts wird so sein wie vorher“ sagen andere. Solche Aussagen brennen sich ein, machen Angst vor der erwarteten Veränderung. Einige kapitulieren bereits vor der drohenden Zukunft, weil niemand weiß, wie es weitergeht. Die Aussage des Timotheusbriefes steht dem aber deutlich entgegen. Gott hat uns zunächst den Geist der Kraft gegeben: Das heißt, wir stecken den Kopf nicht in den Sand, auch wenn noch nicht klar ist, wohin der Weg uns führen wird. Als Menschen, die auf den Geist Gottes vertrauen, sitzen wir aber auf dem Fahrersitz des Hoffnungswagens. Wir haben das Steuer mit Gottes Hilfe in der Hand. Also, es kommt doch auf uns an.

Der Geist der Liebe lässt uns nicht abfinden mit zwei Meter Abstand, der Geist der Liebe überspringt diese Distanz und bringt uns zusammen in jeder Art von ungewohnter oder bedrohlicher Situation. Gottes Feuer springt über.

Der Geist der Besonnenheit schließlich erlaubt uns, aller Schwarzmalerei ein deutliches: „Warten wir es mal ab, wie es wirklich wird.“ zu entgegnen. Und wenn es tatsächlich so kommt, dann sind wir doch die Menschen, die auf der Seite der Lenker sitzen. Dann haben wir es selbst so gewollt. Bleiben wir besonnen, ohne fahrlässig zu werden. Ich versuche dies. Ich gebe zu, es ist nicht ganz einfach, Tag für Tag gelassen und besonnen zu reagieren, weil manches mich aufregen lässt. Ich hoffe aber auch, dass meine Schreiben an Euch etwas Besonnenheit in so manche Aufgeregtheit bringen. 

Ansprechpartner

Ich habe schon von einigen von Euch Adressen und Telefonnummern von Menschen bekommen, die digital nicht alle Informationen bekommen können, oder die Ansprache suchen. Wir haben im Team darüber gesprochen, wie wir es hinbekommen, möglichst Vielen nah zu sein.

Zunächst werden die Kontaktpersonen vor Ort die primären Ansprechpartner sein. Das Team hat sich dafür ausgesprochen, dass die Kontaktpersonen die Koordination übernehmen, aber auch selbst Ansprechpartner für Euch sind. Bitte wendet Euch auch an sie. Ich habe mitbekommen, dass die Ortsausschüsse ebenfalls schon einiges an Unterstützung planen. Ich selbst bekomme über das Büro auch gelegentlich Anfragen von Menschen, die Unterstützung beim Einkaufen benötigen. Wir konnten das bisher gut über unsere Hilfenetze und Lebensberatungen organisieren. Ich weiß aber nicht, ob das ausreicht. Ich gebe solche Anfragen, wenn es deren Kapazitäten übersteigt, gerne an die Kontaktpersonen weiter, die dies vielleicht vor Ort organisieren. Ich werde, so gut ich kann, selbstverständlich mithelfen.

Bitte gebt meine Informationen auch postalisch an alle, die Ihr für wichtig haltet, weiter. Viele haben es bekommen, ich erhalte aber auch Hinweise, dass einige bisher noch völlig abgehängt sind. Bitte schickt es per Post oder werft es ein. Eine große Bitte auch an die Leiterinnen unserer Seniorenclubs: Bitte gebt diese Informationen an die Seniorinnen und Senioren weiter.

Die beiden Subsidiare sind als Ansprechpartner und Seelsorger jederzeit unter folgenden Nummern für Euch da:

Pfarrer Wolfgang Steinmetz

069-341541

Pfarrer Albert Seelbach

069-22220480

Die Mitglieder des Pastoralteams sind unter den bekannten Nummern natürlich auch erreichbar.

Misereorsonntag

Wir planen nunmehr die Verlegung des Misereorsonntags auf den 16./17.05. Die Bestätigung des Verwaltungsrates steht noch aus. Sobald die Beschlüsse gefasst sind, schreibe ich es Euch wieder in den Informationen. Ich finde es wichtig, dass nicht nur die Kollekte gesammelt wird, sondern auch die Anliegen und die Projekte Gehör finden. Sind wir doch alle in Weltkirche verbunden.

Verabschiedung von Pfarrer Christian Enke

Pfr. Enke wird ab 01. Mai einer anderen Tätigkeit nachkommen. Ein ausführliches Abschiedswort könnte Ihr in der online-Ausgabe des ausBlickes lesen. Wir möchten ihn natürlich gerne verabschieden. Dies war ursprünglich für Samstag, den 25. April in der Kirche St. Josef geplant. Nun ist aber eine gute Vorbereitung des Festes, und dazu gehören auch das Versenden der Einladungen, die Gestaltung des Gottesdienstes, die Organisation der nachfolgenden Begegnung, notwendig. Da wir noch nicht wissen, ob, wann und wie wir uns wieder treffen und feiern können, ist seine Verabschiedung auf das Aktivenfest gelegt worden. Ein schöner Anlass, zu Eröffnung des Festes mit Pfarrer Christan Enke Gottesdienst zu feiern und sich dann in ausgelassener Atmosphäre von ihm zu verabschieden. Auch wenn Pfarrer Christian Enke schon einer anderen Tätigkeit nachkommt, darf es dennoch sein, ihm ein paar gute Wünsche mit auf den Weg zu geben. Wir sind schon gespannt, was es dann erzählen kann…

Karwoche/Ostern

Einige der Wortgottesleiter*innen machen in der Gestaltung der Tage bis Ostern mit. Vielen herzlichen Dank an Euch, dass Ihr mitmacht. Es sind wiederum Impulse geplant und kleine Video-Sequenzen für den Tag.

Infos aus dem Pfarrgemeinderatsvorstand

Der PGR Vorstand hat gestern Abend getagt und hat sich mit dem Misereorsonntag, der Verabschiedung von Pfr. Enke, sowie den inhaltlichen Gestaltungen, bis und inkl. Ostern verständigt. Auch fand schon eine Info über die bevorstehende Verwaltungsratswahl und Beratungen über den nächsten rundBlick statt. Mehr dazu in der nächsten Info an Euch. Die Ergebnisse habt Ihr bereits unter den jeweiligen Infopunkten oben bereits gelesen.

Stefan Abel, PGR Vorsitzender und Martin Sauer, Pfarrer

Infos aus dem Pastoralteam

Das Pastoralteam hat am vergangenen Dienstag in einer Videokonferenz getagt und die Kar- und Ostertage geplant. Jede Kirche unserer Gemeinde wird darin einen Platz haben. Wir werden statt eines Livestreams kurze Sequenzen zu den jeweiligen Tagen der Heiligen Woche gestalten. Diese mögen als Grundlage dienen für die einzelnen Aktionen der Ortsausschüsse. Ich halte Euch hierbei auch auf dem Laufenden.

Weiterhin sprachen wir über die Verlegung der Abschiedsfeier von Pfr. Enke, der seelsorglichen Bereitschaft für die Kliniken, den Misereorsonntag und eine Aktion für die Seniorinnen und Senioren aus unserer Pfarrei. Mehr zu diesen Themen habt Ihr bereits oben unter den jeweiligen Abschnitten lesen können.

Am nächsten Mittwoch tagt das Team wieder. Auch das ist mit Videochat gut möglich, wenn es auch kleine Anfangsschwierigkeiten mit der Technik gegeben hat. Wir sind und bleiben sowieso dauerhaft in Messenger-Diensten verbunden. Alle im Team sind wieder fit und gesund und wir freuen uns auf ein schönes Osterfest, wenn auch ganz anders als sonst üblich.


Liebe Schwestern, liebe Brüder,

in den letzten zwei Tagen hat sich schon wieder unglaublich viel ereignet. Manchmal ergeben sich so schnell Änderungen, dass ich etwas vorbereite, wie z.B. ein Schreiben an alle unsere Mitarbeiter*innen in den verschiedene Berufsgruppen, der Brief gerade fertig ist und bereit zum Versenden und schon gibt es wieder eine Änderung, die manchmal gerade das komplette Gegenteil des Geschriebenen beinhaltet. Dann fange ich wieder von vorne an. Das macht mich dann schon ungeduldig und auch ärgerlich. Aber so ist es eben in dieser Situation. Niemand denkt sich dies als Schikane aus, sondern die Besorgnis leitet manche Entscheidung und auch wieder gegenteilige Entscheidung. Ich bleibe besonnen, ich versuche es wenigstens. … Bitte versucht auch Ihr es.
Ich weiß, nicht alles kann so gut und auch lange diskutiert und eruiert werden wie bisher - für uns ein völlig neues Feld. Aber bitte habt Verständnis dafür, denn wir möchten ja alle den Geist der Liebe der Kraft und der Besonnenheit haben und vor allem auch den anderen wünschen. Denn wir haben eine große Verantwortung gegenüber denen, die bei uns arbeiten und das sind viele. Momentan sind es rund 170 Personen. Viele von ihnen sind im Homeoffice, einige von Euch sicherlich auch. Ich habe einen kleinen Impuls (Das spirituelle Homeoffice) mit einer Anregung für Euch zusammengestellt, wie man sich im Homeoffice einrichtet und welche Möglichkeit es gibt, darin auch Gott zu begegnen. Bitte schenkt es weiter, vielleicht hilft es im Homeoffice und gibt einen spirituellen Impuls.

Euer Pfarrer Martin Sauer

 

Link

Das spirituelle Homeoffice 

[Aktualisiert 27.03.2020, 10:05 Uhr]

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