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Djottin - unsere Partnergemeinde

Seit dem Jahr 2000 ist die Gemeinde St. Johannes Apostel partnerschaftlich mit der Pfarrei St. Joseph in Djottin in unserem Partnerbistum Kumbo im Nordwesten Kameruns verbunden. Das gegenseitige Informieren und Kennenlernen, das gemeinsame ‚sich auf dem Weg befinden‘ und das füreinander Beten kennzeichnen diese Partnerschaft.

Neben gegenseitigen Besuchen in Austauschprogrammen (Ephriam und Makelia Bam, Father Andrew, Father Joe und jetzt aktuell Father Paul sowie 7 Delegationen aus Unterliederbach in Djottin) werden auch viele Projekte unterstützt (z.B. Container nach Kumbo, HIV-Fonds und Kumbo-Waisenfonds für die Schulausbildung). Seit dem Ausbruch der sogenannten anglophonen Krise im Jahr 2016 - Demonstration für die Unabhängigkeit, jeden Montag und Dienstag Generalstreik, Schließung aller Schulen, bewaffnete ’Freiheitskämpfer‘, willkürliche Verhaftungen, schwadronierende Militär- und Polizeigruppen – sind über 3.000 Menschen getötet worden, zahlreiche Häuser niedergebrannt und Tausende Menschen auf der Flucht. Und dann kommt Corona. Bei all den Gefahren und Todesängsten, die es in dem Bürgerkrieg gibt, ist dies noch eine diffuse Gefahr obendrauf. Die Regierung weiß dies geschickt zu nutzen. Natürlich sind jetzt im ganzen Land die Schulen geschlossen und die soziale Distanz wird propagiert. Mehrere unserer Freunde haben berichtet, dass es augenscheinlich ruhiger geworden ist. Vielleicht haben die sogenannten Amba-Boys Angst vor dem Virus. Aber gleichzeitig ist das Militär in kleinen Gruppen unterwegs, und zeigt überall Präsenz, brennt wieder Häuser ab und schießt um sich. So auch beim Valentins-Massaker in Ngarbuh, bei dem 24 Menschen getötet wurden. In unserer Partnergemeindein Djottin leben die Menschen relativ sicher. Viele sind aus der Stadt aufs Land geflohen. Viele gehen möglichst den Farmarbeiten nach, um alle zu versorgen. Und dennoch ist diese Ruhe trügerisch und das Schicksal hat zugeschlagen. Am 16. Mai wurde der 53 jährige Paul Bam, der ältere Bruder von Ephriam Bam und Familienvater von 5 Kindern, auf dem Weg vom Palast des Fons (Ngiptang) zum Markt in Bamti vom Militär mit mehreren Gewehrkugeln angeschossen. Er wurde schnellstmöglich ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, wo er aber den schweren Verletzungen am Nachmittag erlag. Friede seiner Seele. Wann hat das Morden in Kamerun ein Ende?

Die Menschen sind es leid!
Sie sehnen sich nach Frieden!

Stefan Hecktor, für das Partnerschaftskomitee Djottin - Unterliederbach

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