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Sternsingeraktion 2007 - Kitzio aus Kumbo

Wirngo Kizito Fonbanla ist 13 Jahre alt. Von seiner Familie und Freunden wird er Kizito genannt.
Er lebt mit seiner Großmutter in Kumbo. Nicht weit entfernt von dem Ortskern Kumbos.

20061115 Sternsinger Kizito 1.0Insgesamt hat er vier Geschwister. Zwei Brüder im Alter von 18 und 16 Jahren. Und zwei Schwestern im Alter von 22 und 13 Jahren. Seit die Eltern verstorben sind, leben die Brüder bei Verwandten. Der eine in Bamenda (ca. 2,5 Std entfernt) und der andere in Jakiri (ca. 45min von Kumbo entfernt). Seine Schwestern Kiven und Peaherine leben in dem Haus der verstorbenen Eltern. Mit ihnen noch eine Freundin von Kiven. Das Elternhaus ist ca. 5 Minuten zu Fuss von dem Haus der Großmutter entfernt. Kizito lebt bei seiner Großmutter, damit er sich besser um sie kümmern kann. Die Großmutter ist 89 Jahre alt und Kizitos Vater war der einzige aus seiner Familie, der seine Mutter so gut es ging unterstützt hat. Die Großmutter kann kaum noch gehen. Die meiste Zeit sitzt sie vor ihrem Haus. Zur Toilette schafft sie es gerade noch alleine. Sie ist sehr dankbar, dass Kizito bei ihr lebt und ihr hilft wo immer er kann.
Kizito uns seine Großmutter leben zusammen in einem Zimmer. Es hat ein kleines Fenster, anstelle von Glas sind es Holzbretter. Wenn man hineingeht ist alles dunkel. Etwas Licht kommt durch den Eingang rein. Wenn sich die Augen dran gewöhnt haben, erkennt man in der Mitte eine Feuerstelle. Die Wände sind schwarz von dem Russ und in der Luft liegt ein strenger Geruch. Rechts und links von dem Eingangsbereich sind zwei Schlafgelegenheiten. Sie bestehen aus Bambus. Ohne Matratzen, ohne Kissen und ohne Decken. Über jegliche Unterstützung (z.B. Nahrung) der Nachbarn sind beide sehr dankbar.
Jeden Morgen steht Kizito um 6h auf. Um 7h beginnt die Schule und vorher holt er noch Wasser. Gegen 14h ist die Schule beendet und er geht zu seinem Elternhaus, wo seine Schwestern leben. Dort hilft er ihnen im Haushalt. Er ist dafür zuständig, dass das Grundstück (der Compound) sauber ist- dieser Bereich wird jeden Tag gekehrt. Danach wischt er die Böden im Haus. Es ist gar nicht so leicht ein Haus sauber zu halten, da draußen die Straßen/Wege nicht aus Asphalt sind, sondern aus Lehm. Wenn er seinen Beitrag geleistet hat, macht er seine Hausaufgaben und lernt für die Schule. Gemeinsam mit seinen Schwestern isst Kizito zu Abend. Danach geht er wieder zu seiner Großmutter.
Er ist gerne in dem Haus seiner Eltern. An den Wänden im Wohnzimmer hängen auch einige Bilder von ihnen. Er hat nur noch wenige Erinnerungen an sie. Sein Vater starb als er in der 1. Klasse war und seine Mutter als er in der 3. Klasse war. Jeden Tag denkt er an sie. Vor dem Haus sind die Eltern begraben. Die Gräber sind die einzigen Flächen auf dem Grundstück, auf denen Gras wächst.
Woran sie gestorben sind, weiß Kizito nicht. Er vermutet, dass sie krank waren.
Kizito geht sehr gerne in die Kirche. Er ist auch Ministrant in der Kathedrale von Kumbo. Er ist sehr dankbar, dass er die Möglichkeit hat in die Schule zu gehen. Er weiß, dass er viel lernen muss, damit er einen guten Schulabschluss hat. Seine Lieblingsfächer sind Geschichte und Erdkunde.
Seine ältere Schwester Kiven konnte ihre Schule nicht beenden. Als die Eltern tot waren musste sie die Schule abbrechen, da sie sich um ihre kleineren Geschwister kümmern musste.
So wie Kizito geht es mehreren Kindern hier im Bistum Kumbo. Die Zahl liegt weit über 7000 Kinder. Sie sind auf jede kleine Unterstützung angewiesen, die sie vom Family Life Office erhalten können.20061115 Sternsinger RW Stersinger2007 logo.2


Hallo liebe Sternsinger im Bistum Limburg,

ich grüße euch ganz herzlich aus Kumbo. Mein Name ist Wirngo Kizito Fonbalan, aber meine Freunde nennen mich alle Kizito. Ich bin 13 Jahre alt. Kumbo liegt im Nordwesten von Kamerun und seit vielen Jahren ist euer Bistum mit unserem Bistum befreundet.
Ich wohne in der Nähe vom Ortskern, da ist immer viel los. Nicht weit davon steht auch unsere Kathedrale. Jeden Sonntag haben wir drei Gottesdienste, weil so viele Menschen kommen. Ich gehe gerne in die Kirche und seit einigen Jahren bin ich auch Messdiener.
Meine Schule hat den gleichen Namen wie unsere Kathedrale: St. Theresa. Ich gehe in die 7. Klasse und meine Lieblingsfächer sind Geschichte und Erdkunde. Ich bin sehr froh, dass ich in die Schule gehen kann.

Seit meine Eltern gestorben sind, lebe ich bei meiner Großmutter. Mein Vater starb, als ich in der 1. Klasse und meine Mutter, als ich in der 3. Klasse war. Beide waren sie krank. Ich habe noch vier weitere Geschwister. Zwei Brüder, die bei meiner Tante ca. 2 Stunden von hier entfernt leben. Meine zwei Schwestern leben im Haus meiner Eltern. Kiven ist 22 Jahre alt und Peaherine ist so alt wie ich. Ihr wundert euch vielleicht, warum ich nicht bei meinen Schwestern lebe? Meine Großmutter ist 89 Jahre alt und kann nur schwer laufen. Deswegen lebe ich bei ihr, damit ich mich um sie kümmern kann. Wie ihr euch vorstellen könnt, kann sie nicht mehr arbeiten und somit haben wir auch kein Geld.

Sehr oft geben uns unsere Nachbarn etwas zu essen. Wir sind sehr froh, dass durch die Freundschaft unserer Bistümer es möglich ist, dass ich in die Schule gehen kann. Denn niemand in meiner Familie kann uns finanziell helfen.

Jeden Tag nach der Schule gehe ich zu dem Haus meiner Eltern, wo meine Schwestern leben. Dort helfe ich dann das Grundstück zu kehren und den Boden im Haus zu wischen. Ich bin gerne dort im Haus, da es mich sehr an meine Eltern erinnert. An den Wänden hängen Bilder von Mama und Papa. Und es vergeht kein Tag an dem ich nicht an sie denke. Ich vermisse sie sehr. Aber ich bin auch gerne bei meiner Großmutter. Ich bin froh, dass ich ihr helfen kann und sie immer für mich da ist!

Mit diesem Brief habe ich euch noch ein paar Bilder geschickt. Es sind Bilder von mir, meiner Großmutter und dem Haus, wo wir leben.

Viele liebe Grüße aus Kumbo,

Euer Kizito

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