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Einfach authentisch sein - Ansichten einer Firmkatechetin

Liebe GeP1160934 2meinde,

wenn Sie diesen Michaelsboten in den Händen halten, sind unsere Firmbewerberinnen und Firmbewerber seit einer Woche gefirmt. In einem festlichen Gottesdienst spendete Generalvikar Wolfgang Rösch 19 Jugendlichen aus unserer Gemeinde das Sakrament der Firmung. Wir wünschen ihnen für ihren weiteren Lebensweg viel Glück, inspirierende Gottesbegegnungen und den Segen Gottes.

Vielleicht engagieren sie sich auch in unserer Gemeinde bei verschiedenen Aktionen oder im Gottesdienst. Wir könnten junge Leute gut gebrauchen, damit das Leben in unserer Gemeinde eine Zukunft hat.

Ich habe die Jugendlichen als sehr offen und interessiert erlebt. In unseren Firmgruppentreffen haben wir uns am Glaubensbekenntnis orientiert. Das war auch das Thema unseres Wochenendes, das zu Beginn der Firmvorbereitung Anfang April in Limburg stattfand. Die Jugendlichen aus meiner Firmgruppe waren einhellig der Meinung, dass das Firmwochenende den Gruppenzusam-
menhalt gestärkt hat und das inhaltliche Programm sehr gut vorbereitet war. Obwohl sie, wie sie sagten, erst Mal nicht so Recht Lust auf ein gemeinsames Wochenende hatten, waren sie hinterher total begeistert.
In zwölf Firmgruppentreffen habe ich versucht, Themen anzusprechen, die die Jugendlichen bewegen und über die sie gerne noch mehr erfahren möchten. Natürlich hatten Themen, die für die Jugendlichen im Moment wichtig waren, immer Vorrang vor den vorbereiteten Materialien. Wir haben über ihr Verhältnis zur Kirche, Gemeinde und zum Gottesdienst gesprochen, über ihr Gottesbild, über Tod, Auferstehung, über das Leben nach dem Tod, über Rache, Vergebung, Sakramente, und über unseren Auftrag, den wir durch die Taufe erhalten haben.

Die Jugendlichen waren in unseren Gesprächen sehr offen, hatten ein großes Bedürfnis, sich zu den verschiedenen Themen zu äußern und ihre Meinungen zu erklären. In unserem Abschlusstreffen haben die Jugendlichen erklärt, dass sie sich gerne jede Woche getroffen hätten, dass sie gerne noch ein Wochenende gehabt hätten, dass sie sich gerne weiter als Club treffen würden und wir mehr mit allen hätten machen sollen. Auch wenn einiges davon mit Zurückhaltung zu sehen ist, freut es mich doch, dass der Firmkurs offensichtlich kein notwendiges Übel war.

Für mich als Katechetin ist jeder neue Firmkurs ein Wagnis. Bekomme ich einen Draht zu den Jugendlichen, bringe ich sie dazu, sich mit Gott zu beschäftigen, sind sie offen und ehrlich? Diese und andere Fragen beschäftigen mich vor jedem neuen Firmkurs. Ich habe nicht den Anspruch, die Jugendlichen von meiner Meinung zu überzeugen und sie alle für einen Dienst in der Kirche zu begeistern. Aber wenn sie sich in der
Zukunft bei der Arbeit, in der Schule, in Vereinen, in der Familie und bei Freunden im Gespräch an den Firmkurs erinnern und denken, darüber haben wir damals gesprochen, ich kann zu meiner Meinung überall stehen, ich bin etwas Besonderes in den Augen Gottes ….. dann habe ich meine Arbeit gut gemacht.

Die gemeinsame Vorbereitung mit den Jugendlichen ist für mich auch etwas Besonderes. Ich bleibe nicht auf einem Stand stehen, sondern habe immer Kontakt mit den jüngeren Christen und ihrer Meinung. Das bringt mich dazu, meinen Glauben zu überprüfen und es bringt mich in meinem Glaubensleben voran. Ich möchte dieses Erlebnis nicht missen, wünsche mir aber, dass mehr junge Menschen sich zutrauen, eine Firmgruppe zu begleiten. Man muss dafür nicht Theologie studiert haben (habe ich auch nicht), man muss auch nicht superfromm sein, einfach authentisch sein, zugeben können, dass man etwas nicht weiß, auf der anderen Seite auch vertreten, an was man glaubt, das ist das Wichtigste.
Die Adventszeit steht kurz bevor, vielleicht sehen Sie den einen oder anderen Neugefirmten in den Gottesdiensten oder bei verschiedenen Aktionen. Schenken Sie ihnen Ihr positives Zutrauen.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Monat und einen guten Beginn der Adventszeit!
Petra Rink, Firmkatechetin

 

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