Man gönnt sich ja sonst nichts
Schöpfungsgottesdienst des Netzwerks Frankfurter Eine-Welt-Gruppen in der Kirche im Grünen in Frankfurt-Höchst
(natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln und mit Mundschutz)
Während man die Stationen des „Pilgerwegs“ zur 10-Punkte-Challenge ablief, musste man angesichts der Trockenheit der letzten Jahre unwillkürlich an das afrikanische Sprichwort denken: „Wenn der Himmel weint, dann lacht die Erde“.
Zum Schöpfungsgottesdienst in der Kirche im Grünen angekommen, schien dann wieder die Sonne. Bei Klängen aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ gemischt mit dem Vogelgezwitscher in den Bäumen wurde bewusst, wie wundervoll Gottes Schöpfung ist. Eine Schöpfung, die durch unser menschliches Wirtschaften existentiell bedroht ist.
Thomas Schmidt, Pfarrer aus dem pastoralen Raum Griesheim, Nied, Gallus spannte den Bogen von der Schöpfungsgeschichte der Bibel und dem ausführlichen Loblied der Israeliten auf den Schöpfer im Psalm 104, über die „Ehrfurcht vor dem Leben: dem Erleben des anderen Lebens in dem eigenen“, wie es Albert Schweitzer auf den Punkt brachte, bis zu Papst Franziskus, der für jeden Christen eine Verpflichtung darin sieht, auch in den kleinen alltäglichen Handlungen für die Schöpfung zu sorgen und dies zu seinem Lebensstil zu machen.
„Eine solche Verhaltensänderung gibt das Gefühl der eigenen Würde zurück, führt zu einer größeren Lebenstiefe und schenkt uns die Erfahrung, dass das Leben in dieser Welt lebenswert ist“ (Laudato Si. 212). Und damit sind wir beim Motto der 10-Punkte-Challenge: „Gönn dir was: Mach mit bei der Bewahrung der Schöpfung!“
„He’s got the whole world in his hands“ klang es hoffnungsvoll und Mut machend aus dem Lautsprecher: Es kommt auf uns an, aber glücklicherweise hängt nicht alles von uns ab.
Als die Sonne allmählich am Horizont verschwand, ging man nach einem gemeinsamen Vater unser und dem Segen auseinander, jede und jeder versehen mit einem Tütchen Wildblütensamen zur Bewahrung der Artenvielfalt und bestärkt, die Bewahrung der Schöpfung für uns und in unserer Gesellschaft zur Normalität werden zu lassen.