Skip to main content

Fastenimpuls: Einzug in Jerusalem

Jesus zieht mit seinen Jüngern in Jerusalem ein. 

Im Johannesstübchen wäre das liebevoll gestaltet. Und beim Zusammensein hätte man sich über diese Szene unterhalten. 

Viele Menschen jubeln ihm zu, tragen Palmzweige und legen ihre Kleider auf den Weg, um ihm zu huldigen. Pharisäer und Tempeldiener sind nicht wirklich erfreut, denn Jesus laufen mehr Menschen nach, als sich an die jüdischen Regeln und Gesetze halten. Seine Jünger haben auf Grund seines Hinweises einen jungen Esel geholt, damit Jesus nicht laufen muss und über die Zuschauer erhöht wird.

In der Liturgie des Palmsonntags haben wir ja schon die ganze Spannweite der Karwoche. Eifersucht und Neid der Pharisäer sind ein erstes Thema. Sie beschließen Jesus zu töten, denn das Volk begann, sich von ihnen abzuwenden, um Jesus als Meister aufzusuchen. Das Phänomen dieses Neides kann uns helfen, unser eigenes, kritisches oder aggressives Verhalten richtig einzuschätzen, wenn wir das Tun oder Lassen von Mitmenschen ablehnen. Unser eigenes Verhalten stammt vielleicht aus einem kaum eingestandenen Überlegenheitskomplex oder Groll. Der Verrat des Judas konfrontiert uns mit dem Geheimnis des Bösen, das uns nicht gleichgültig lassen kann. Die Gestalt des Judas ist mehr als ein Einzelfall. Er hat eine gemeinschaftliche Dimension. Er wird zwar für die Jünger zu ihrem „Sündenbock“ werden, aber kurze Zeit nach Judas werden auch die andern Jünger Jesus verlassen oder verleugnen, und zwar aus lauter Furcht und Feigheit.

Wir sollten aufrichtig genug sein, um unsere eigene Mitverantwortung zu sehen, vor allem wenn es um Unterlassungssünden im sozialen Umfeld geht. In der Person des Pilatus spiegelt sich das Thema der Pflichtverletzung. Kommt es nicht auch bei uns dazu, dass wir zwar tiefer nach der Wahrheit suchen, aber dann allmählich in theoretischen oder ideologischen Gedankengängen stecken bleiben. Wir vergessen nämlich leicht, dass die Wahrheit einen Namen hat und zwar den Namen Christi. Einzig diese Wahrheit macht uns in einem echten und tiefen Sinn frei. Alle, die auf den Namen Christi getauft sind, müssten Träger dieser Wahrheit sein, wenigstens anfangsweise und bruchstückweise.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.